Rofo 1949; 71(6): 975-984
DOI: 10.1055/s-0029-1231638
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die postfetale Differenzierung und Größenentwicklung der Extremitätenknochenkerne

F. Schmid, L. Halden
  • Aus der Universitäts-Kinderklinik Heidelberg (Komm. Direktor: Prof. Dr. H. Opitz)
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Publication Date:
24 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Aus einem Material von über 2500 Röntgenaufnahmen wurden über 10000 Knochenkerne bezüglich des Zeitpunktes ihres Auftretens und ihrer Größenentwicklung registriert. Dabei ergaben sich sowohl hinsichtlich der Differenzierung als auch hinsichtlich der Größenentwicklung Normen, deren geringe Variationsbreite eine praktische Verwendung in der röntgenologischen Diagnostik des wachsenden Skelettes gestattet. Durchschnittlich zeigen die Knochenkerne gegenüber den Angaben früherer Untersuchungen zeitigere Ossifikationszeitpunkte. Das weibliche Geschlecht hat hinsichtlich der Differenzierung in der Regel einen leichten Vorsprung, während das Größenwachstum der Knochenkerne keine Geschlechtsunterschiede aufweist. Geschlechtsdifferenzen und konstitutionelle Varianten gestalten die physiologische Variationsbreite der Knochenkernentwicklung. Sowohl Größenwachstum als auch Differenzierung verlaufen streng symmetrisch.

Die Untersuchungen auf dieser breiten Basis wurden durchgeführt, um der Diagnostik von Entwicklungsstörungen dadurch objektive Unterlagen zu schaffen.

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