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DOI: 10.1055/s-0029-1230985
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Schleimhautinvagination der Speiseröhre bei Unterem Ösophagusring Schatzki
Ein Beitrag zur Röntgendiagnostik des terminalen Ösophagus* Invagination of the oesophageal mucosa in the presence of a Schatzki ring * Herrn Prof. Dr. W. Frik zum 60. Geburtstag gewidmet.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
31. Juli 2009 (online)
Zusammenfassung
Es wird über einen Schleimhautrelaps des Vestibulum gastrooesophageale mit Einklemmung in einen Unteren Ösophagusring Schatzki berichtet. Es bestand eine Dysphagie aller Schweregrade bis zur Aphagie. Das klinische Beschwerdebild verschwand ohne Therapie, nachdem der Patient eine jahrelang bestehende psychische Streßsituation überwunden hatte.
Das röntgenologische Erscheinungsbild im Beschwerdeintervall gibt Veranlassung zur Diskussion der Röntgenanatomie des terminalen Ösophagus mit Schatzki-Ring, da gleichartige Bilder zahlreich in der Literatur als axiale Hiatushernie gedeutet wurden. Es wird durch Vergleich mit manometrisch-radiologischen Untersuchungen dargestellt, daß eine Hernie nicht vorliegt. Es werden weiter Nutzen und Fehlerquellen der Herniendiagnostik mit Hilfe der „3 Ringe“ nach Hafter diskutiert.
Es werden Aufnahmen des Schleimhautrelapses im Aphagiestadium vorgestellt und mit Fällen der Literatur von Relaps und Prolaps an der oberen und unteren Vestibulumgrenze verglichen sowie ihr Entstehungsmechanismus diskutiert.
Summary
A patient is described who suffered from prolapse of the lower oesophageal mucosa in the presence of a Schatzki ring. There was variable dysphagia culminating in total aphagia. The clinical symptoms disappeared without any treatment once the patient had overcome several years of psychological stress. The radiological appearances gave rise to a discussion of the radiological anatomy of the terminal oesophagus with a Schatzki ring since numerous similar appearances illustrated in the literature have been interpreted as axial hiatus hernias. A comparison of manometric and radiological findings has shown that a hernia did not exist. The advantages and errors inherent in diagnosing hernias with the help of the “three rings”, as described by Hafter, are discussed. The mucosal prolapse during the stage of aphagiä is demonstrated and compared with cases from the literature showing prolapse at the upper and lower vestibular margins. The mechanism leading to these appearances is discussed.