Rofo 1978; 129(7): 103-109
DOI: 10.1055/s-0029-1230970
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich verschiedener mammographischer Aufnahmetechniken an frisch amputierten Brüsten

A comparison of various mammographic techniques using freshly amputated breastsE. M. Paterok, M. Säbel, J. Weishaar, F. Willgeroth
  • Abteilung für Gynäkologische Radiologie (Leiter: Prof. Dr. J. Weishaar) in der Frauenklinik der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. K. G. Ober)
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Um einen Leistungsvergleich verschiedener mammographischer Aufnahmetechniken zu ermöglichen, wurden von 16 frisch amputierten Brüsten Xeroradiogramme mit der Wolfram- und Molybdän-Drehanodenröhre sowie Filmaufnahmen unter Verwendung eines folienlosen Filmes (Kodak Definix Medical) und eines Film-Folien-Systems (Folie: MR 50, Film: Mammoray RP 3 PE FW) angefertigt. Die Aufnahmebedingungen bei der Xeroradiographie wurden insofern variiert, als bei Belichtung der Xeroradiogramme mit der Wolfram-Röhre zusätzlich zur 0,5 mm Aluminium-Eigenfilterung ein 2,5 mm starkes Aluminium-Zusatzfilter Verwendung fand, während beim Einsatz der Molybdän-Drehanodenröhre Wahlmöglichkeit zwischen Molybdän (0,03 mm) und Aluminium-Filter (0,5 mm) bestand. Von guter Qualität waren die mit Molybdän-Röhre und Molybdän-Filter angefertigten Xeroradiogramme sowie die mit derselben Röhre und Filterung angefertigten Aufnahmen unter Verwendung des folienlosen Filmes.

Im Hinblick auf das mit der Mammographie möglicherweise verbundene Risiko der Kanzerogenese wird die Frage diskutiert, ob eine „optimale Bildgüte“ überhaupt in jedem Fall anzustreben ist, da bessere Bildqualität in der Regel eine höhere Strahlenexposition der Brust bedeutet, oder ob man sich nicht zumindest in bestimmten Situationen mit einer „ausreichenden Bildgüte“ zufriedengeben sollte; innerhalb unserer Filmvergleichsserien waren die Aufnahmen mit der Film-Folien-Kombination überwiegend als „akzeptabel“ zu betrachten. Die Mammographie mit Film-Folien-Systemen ist im Vergleich zu allen anderen Verfahren gegenwärtig mit der niedrigsten Strahlenbelastung verbunden. Aus diesem Grunde erscheinen gerade hier weitere Verbesserungen der Aufnahmetechnik, wie z.B. eine funktionstüchtige Belichtungsautomatik, für den Routinebetrieb geeignete Verpackungen von Film und Folie und eine Steigerung der Bildgüte von besonderem praktischen Interesse.

Summary

In order to compare the performance of various mammographic techniques, xeroradiograms were obtained of sixteen freshly amputated breasts using tungsten and molybdenum rotating anodes. A film without screens (Kodak Definix Medical) and a film-screen system (screens: MR50, film Mammoray RP 3 PE FW) were employed. Exposures during xeroradiography were varied in that, when using the tungsten tube, a 2.5 mm. aluminium filter was added to the 0.5 mm. aluminium filtration inherent in the tube; when using the molybdenum tube, there was a choice between 0.03 mm. Mo. and 0.5 mm. aluminium filtration. The xeroradiograms obtained with the molybdenum tube and molybdenum filter were of good quality, as were those obtained with this type of tube and nonscreen film. In view of the carcinogenetic risk of mammography, it is open to discussion whether one should aim at optimal film quality, since improved quality is associated with a higer radiation dose to the breast, or whether one should be satisfied with “adequate” quality. In our series the quality produced by the film-screen combination was, in general, acceptable. Compared with all other procedures, this system produces the lowest radiation dose of any mammographic technique. For this reason further improvements in technique, such as automatic exposure devices, film-screen packs suitable for routine use and improved quality of image are of practical interest.