Rofo 1978; 128(5): 546-550
DOI: 10.1055/s-0029-1230901
Originalarbeiten

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Der Wert der visuellen Beurteilung des Kalksalzgehaltes an Skelettröntgenaufnahmen*

Vergleichende röntgenologisch-densitometrische UntersuchungThe value of visual judgements of the calcium content of the skeletonJ.-D. Ringe, R. Buurman
  • Abteilung Klinische Osteologie (Direktor: Prof. Dr. F. Kuhlencordt) der I. Medizinischen Klinik und Abteilung Röntgendiagnostik (Direktor: Prof. Dr. E. Bücheler) der Radiologischen Klinik der Universität Hamburg
* Mit Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, SFB 34 „Endokrinologie“.
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Publication Date:
31 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die visuelle Beurteilung des Kalksalzgehaltes von 113 Unterarmröntgenaufnahmen sowie die metrisch bestimmten Kompaktabreiten pro Knochenquerschnitt werden mit den mittels 125-Jod Photonenabsorptionsmessung an den gleichen Fällen gemessenen Mineralgehaltswerten verglichen. Zwischen Kompaktabreite und direkt gemessenem Mineralgehalt besteht eine signifikante Korrelation. Insgesamt gesehen erfolgte die visuelle Zuordnung in vier „Schweregradgruppen“ weitgehend richtig, in Einzelfällen liegen erhebliche Fehlbeurteilungen vor. Von 11 Fällen mit einem Mineralgehaltsverlust von mehr als 30% wurde jedoch nur noch ein Fall als fälschlich normal befundet. Eine wesentliche Schwierigkeit in der visuellen Kalksalzbeurteilung aus dem Röntgenbild scheint in der erheblichen physiologischen Schwankung des Mineralgehalts in Abhängigkeit von Lebensalter und Geschlecht zu liegen, die bei der Auswertung berücksichtigt werden muß.

Summary

The mineral content in 113 forearm bones were evaluated visually and compared with the results of measurements of the cortex and of iodine 125 photon absorption measurements. There was a significant correlation between measurements of cortical width and direct measurements of mineral content. In general, visual grading into four groups was reasonably accurate, but in individual cases there were considerable errors. Of 11 cases with a mineral loss of more than 30%, only one was regarded as normal. A particular difficulty in the visual evaluation was the great physiological variation of mineral content related to age and sex; this must be taken into account.

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