Rofo 1977; 126(3): 202-204
DOI: 10.1055/s-0029-1230564
Originalarbeiten

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Beitrag der intraossären Angiographie zur Ätiopathogenese der iuvenilen Knochenzyste

Intraosseous angiography in the elucidation of the pathogenesis of juvenile bone cystsA. Klümper
  • Institut für Röntgendiagnostik der Albert-Ludwig-Universität Freiburg (Direktor: Prof. Dr. W. Wenz)
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach dem hier vorgestellten Ergebnis der intraossären Angiographie bei iuvenilen Knochenzysten darf angenommen werden, daß ihre Entstehung auf eine Gefäßanomalie der frühkindlich einsprossenden metaphysären Gefäße zurückzuführen ist, wobei offen bleiben muß, ob es sich um primäre Ektasien oder arteriovenöse Anastomosen handelt. In der Literatur kommt somit den iuvenilen Knochenzysten ein Platz im Kapitel der angeborenen Erkrankungen zu. Die intraossäre Angiographie eignet sich darüber hinaus zur Differenzierung des osteolytischen Prozesses gegenüber einem Fibrom, Myxom, Chondrom oder Osteoklastom. Keiner der genannten Tumoren enthält gekammerte miteinander kommunizierende Hohlräume, wie sie hier dargestellt werden. Für die Therapie ergibt sich die Konsequenz zur kompletten Kürettage mit anschließender Spongiosatamponade.

Summary

The results of intraosseous angiography in juvenile bone cysts suggest that their development is related to an anomaly of early metaphyseal vessels, although it is not established whether one is delaing with a primary ectasia or arterio-venous anastomoses. Juvenile bone cysts therefore belong to the category of congenital diseases. Intraosseous angiography also helps in distinguishing osteolytic processes from fibromas, myxomas, chondromas and osteoblastomas. None of the above-mentioned tumours consists of communicating chambers, such as have been demonstrated in cysts. The treatment consists of complete currettage followed by spongiosa tamponade.

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