Rofo 1975; 123(10): 301-307
DOI: 10.1055/s-0029-1230201
Originalarbeiten

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Möglichkeiten und Grenzen der Gefäßdarstellung im Angiotomogramm in Abhängigkeit von Detailkontrast und -größe sowie von der Lagebeziehung zwischen Detail und Schichtrichtung

The scope and limitations in the demonstration of vessels by angiotomography; their relationship with contrast and size and between detail and direction of cutJ. Freyschmidt, K. Rittmeyer
  • Institut für klinische Radiologie (Direktor: Prof. Dr. med. H. St. Stender) der Medizinischen Hochschule Hannover und Radiologische Universitätsklinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. med. H. Poppe)
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Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Anhand von Modellversuchen und postmortalen Angiogrammen wird aufgezeigt, daß die der Angiotomographie bisher zugesprochenen Vorzüge, wie Z. B. eine beweisende Tiefenzuordnung, in Organgebieten mit stark wechselnder Gefäßverlaufsrichtung nur unsicher zu erreichen sind. Der Verwischungseffekt von überlagernden Gefäßen hängt neben dem Gefäßkontrast und -kaliber im wesentlichen von deren Ausrichtung zur Verwischungsrichtung ab: Längs zur Verwischungsrichtung verlaufende Gefäße können in weit von ihnen entfernt gelegene Schichten als Stör- bzw. Verwischungsschatten mitgeschleppt werden, hingegen quer zur Verwischungsrichtung gelegene Gefäße in nur geringem Abstand von der Drehpunktebene verhältnismäßig rasch zur vollständigen Verwischung kommen. Die gewünschte Erfassung von quer zur Verwischungsrichtung liegenden Gefäßen mit dem Simultanschichtverfahren kann damit zusammenhängend unter Umständen erheblich erschwert werden. Auf die klinische Bedeutung der Untersuchungsergebnisse wird hingewiesen.

Summary

Experiments with models and post mortem angiograms have shown that the supposed advantages of angiotomography, such as determination of the depth of vessels, cannot be achieved with accuracy if there is repeated change in direction of the vessels. Blurring of superimposed vessels depends not only on their contrast and calibre, but also on their alignment in relationship to the direction of blurring. Vessels running in the direction of blurring produce undesirable shadows through a considerable depth, whereas vessels running across the direction of blurring are rapidly blurred if not in the selected plane. The demonstration of vessels running at right angles to the direction of blurring may at times be very difficult with simultaneous tomography. The clinical significance of this finding is pointed out.