Röntgenkymographische Untersuchung der die Magenperistaltik steigernden Wirkung von intravenös gegebenem Caerulein

Zusammenfassung

Vor und nach intravenöser Injektion von 10–40 Nanopond Caerulein je Kilopond Körpergewicht — Caerulein ist ein die Wirkungen von Gastrin und Cholecystokinin-pancreozymin in sich vereinigendes Decapeptid — wurden in 37 Fällen röntgenkymographische Magenuntersuchungen vorgenommen. In 89 % der 36 bewertbaren Fälle hat Caerulein die antrale Peristaltik gesteigert. Amplitude und Frequenz waren erhöht, dementsprechend die Periodendauer vermindert. Die beobachtete Wirkung war eindeutiger als nach Anwendung von Pentagastrin, vermutlich deswegen, weil bei Benutzung von Caerulein keine Duodenalsäuerung die Bewegungsveränderungen beeinflußte, so daß diese den von Serotonin bzw. Cholezystokininpankreozymin herbeigeführten Bewegungsveränderungen entsprachen. Bei den unter denselben Bedingungen — aber ohne Caerulein — durchgeführten Kontrolluntersuchungen blieb die antrale Peristaltik unverändert.

Summary

Caerulein is a decapeptide which combines the effects of gastrin and cholecystokininpancreozymin. It was injected intravenously in doses of 10 to 40 nanoponds caerulein per kilopond bodyweight in 37 patients and roentgen kymography of the stomach carried out before and after the injection. In 89% of the 36 cases which could be evaluated, it increased antral peristalsis. Amplitude and frequency were increased and the periodicity decreased correspondingly. The effect was more marked than that of pentogastrin, presumably because caerulein does not affect duodenal acidity. The changes in motility therefore correspond with those produced by serotonin and cholecystokinin-pancreozymin. Control examinations carried out under identical conditions, but without caerulein, showed no change in antral peristalsis.