Die prognostische Bedeutung der Kontrollangiographie nach Rekonstruktion chronischer Verschlüsse im femoro-poplitealen Abschnitt

Zusammenfassung

Bei 124 Patienten nach Thrombendarteriektomie oder Venenbypass wurde versucht, aus dem postoperativen Angiogramm und anschließender Verlaufsbeobachtung Rückschlüsse auf das weitere Schicksal der Rekonstruktion zu ziehen. Es fanden sich folgende Risikofaktoren nach Thrombendarteriektomie: grobe Intima- und Mediareste sowie das Fehlen aller Unterschenkelarterien. Risikofaktoren nach Venenbypass: ebenfalls Fehlen der Unterschenkelarterien sowie Endarteriektomien im Bereich der Anschlußstellen, technische Fehler der Anastomosen und ungünstige Lage bzw. Erkrankung der Vene. Kein erhöhtes Risiko dürften höhergradige Kalibersprünge zwischen Arterie und Vene sowie enge Venen (Querschnitt kleiner als 5 mm) darstellen. Nach Veneninterposition dürften eher prognostische Rückschlüsse auf das weitere Schicksal der arteriellen Rekonstruktion möglich sein als nach Thrombendarteriektomie.

Summary

Post-operative angiograms were carried out in 124 patients following thrombendarterectomy or venous by-pass in an attempt to assess the probable future of the reconstructed vessels. The following unfavourable features after thrombendarterectomy could be defined: large intimal and medial remnants and absence of calf vessels. Unfavourable features after venous by-pass: absence of calf arteries, endarterectomy at the point of anastomosis, technical difficulties at the anastomosis and unfavourable position or disease of the vein. Marked calibre variations between artery and vein, and a narrow vein (diameter less than 5 mm.) were not found to be unfavourable features. It was easier to assess the prognosis after vein grafts than after thrombendarterectomy.