Rofo 1973; 118(5): 589-597
DOI: 10.1055/s-0029-1229611
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Über das Prinzip des geometrischen Mittels bei der quantitativen Doppel-Detektor-Szintigraphie und weitere Schritte zu einer vollständigen Korrektur der Schwächung

The principle for the geometric method of quantitative double detector scans. Further attempts at complete correction of attenuationW. Müller-Schauenburg, K. Bäucker, U. Feine
  • Aus der Nuklearmedizinischen Abteilung (Vorstand: Prof. Dr. U. Feine) des Medizinischen Strahleninstituts der Universität Tübingen (Direktor: Prof. Dr. W. Frommhold)
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Versucht man den Aktivitätsgehalt von Organen in einem homogen abschwächenden Körper zu bestimmen, so muß man den Einfluß, der von der Lage des Organs im Körper, von der Dicke des Körpers und von der Aktivitätsverteilung auf die Aktivitätsbestimmung ausgeht, eliminieren.

Der Einfluß der Organlage im Körper wird dadurch beseitigt, daß mit einem Doppeldetektorsystem ein Flächenscan des betreffenden Organs durchgeführt und mit Hilfe des geometrischen Mittels der Impulssummen ein lageunabhängiges Maß gewonnen wird. Zur Korrektur des immer noch bestehenden Einflusses der gesamten Körperdicke, d. h. der Gesamtschwächung, wird das geometrische Mittel durch die Quadratwurzel aus dem Transmissionsfaktor (Gesamtschwächungsfaktor) dividiert. Die Abhängigkeit von der Aktivitätsverteilung wird diskutiert, und es wird aufgezeigt, ab welcher Organdicke d aufwärts eine Korrektur nötig und wie diese möglich ist. Die Korrektur kann vernachlässigt werden, wenn d nicht wesentlich größer als eine Halbwertsdicke (HWD) ist. Die Korrektur beläuft sich für d = l HWD (2 HWD) auf ca. 2% (8%).

Phantommessungen wurden mit 197Hg und 131I durchgeführt und zeigen eine vollständige Korrektur der Organlage und der Gesamtschwächung bei homogenen und inhomogenen Abschwächungsverhältnissen.

Summary

When an attempt is made to determine organ activity in an homogeneously attenuating body, it is necessary to eliminate the effects of the position of the organ in the body, its thickness and the distribution of the activity. The effect of organ position in the body can be eliminated by using a double detector system and by applying geometric impulse summation, a measurement independent of position is obtained. In order to correct the effect of body thickness, i.e. total attenuation, the geometric mean is divided by the square root of the transmission factor (total attenuation factor). The effect of activity distribution is discussed and it is shown at what point organ thickness (d) a correction must be made and how this can be done. This correction may be neglected if d is not significantly larger than half thickness (HWD). The correction for d = 1 HWD (2 HWD) is about 2% (8%).

Measurements on phantoms using 197Hg and 131I show complete correction for organ position for attenuation under homogenous and non-homogenous conditions.

    >