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DOI: 10.1055/s-0029-1229602
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die Bedeutung der metaphysären Ossifikationsstörungen im Säuglingsalter mit besonderer Berücksichtigung der infektiösen Fetopathien
The significance of disturbances of metaphyseal ossification in infancy, with special reference to infective conditionsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. August 2009 (online)

Zusammenfassung
Ein Kind mit intrauterin erworbener Zytomegalie war Anlaß zu einem Vergleich der metaphysären Skelettveränderungen, die durch Rubeolen oder Zytomegalie einerseits und Lues anderseits bedingt sind. Es zeigte sich, daß die Rubeolen und Zytomegalie weitgehend übereinstimmende Skelettveränderungen aufweisen, die sich von jenen bei der Lues abgrenzen lassen. Diese spezifischen Veränderungen müssen von unspezifischen Ossifikationsstörungen der Metaphyse unterschieden werden, wie sie bei einem Wachstumsstillstand, bei septischen Neugeborenenerkrankungen, aber auch in der Heilungsphase der Zytomegalie und Rubeolen auftreten können. In einem größeren Prozentsatz luetischer Kinder treten ebenfalls solche unspezifischen Skelettveränderungen auf. Ähnliche unspezifische Befunde finden sich auch bei zahlreichen nicht infektiösen Erkrankungen des kleinen Säuglings.
Summary
Observation of a child with cytomegaly acquired in utero stimulated the author to compare the skeletal changes at the metaphyses caused by German measles or cytomegaly on the one hand, and syphilis on the other. Rubella and cytomegaly show very similar skeletal changes, which can be distinguished from those of syphilis. These specific changes must be differentiated from non-specific causes of abnormal metaphyseal ossification. The latter may be due to arrested growth, septic conditions in infancy and during the healing phase of cytomegaly and rubella. A high percentage of luetic children also show non-specific skeletal changes. They are also found as a result of numerous non-infectious diseases of small infants.