Rofo 1972; 117(7): 8-18
DOI: 10.1055/s-0029-1229382
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Angiographische und nuklearmedizinische Verlaufskontrollen nach Nierenverletzungen bei Hunden*

Angiographic and isotope serial observations following renal injury in dogsH. U. Braedel, P. Heravi, Ch. Trost, P. Lübke
  • Aus der Radiologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. F. Sommer), der Urologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. C. E. Alken), der Nuklearmedizinischen Abteilung des Instituts für Biophysik (Abteilungsvorsteher: Prof. Dr. Dr. E. Oberhausen) und der Abteilung für Experimentelle Chirurgie (Abteilungsvorsteher: Prof. Dr. G. Harbauer) der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
* Herrn Chefarzt Med.-Dir. Dr. H. W. Kalbitzer zum 65. Geburtstage gewidmet.
Further Information

Publication History

Publication Date:
08 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Anhand von Tierexperimenten wird bei Nierenverletzungen die Aussagekraft des Angiogramms und nuklearmedizinischer Methoden in zunehmendem zeitlichem Abstand zum Unfallereignis überprüft.

Die Versuche zeigen, daß

1. allein das unmittelbar nach dem Trauma angefertigte Angiogramm verletzungsspezifische Bilder liefert,

2. bereits nach 3 Wochen Parenchymeinrisse nur noch uncharakteristische Narben erkennen lassen,

3. tiefe Einkerbungen erst Monate nach dem Trauma sekundär durch Gewebsuntergang wie bei einem Infarkt entstehen können,

4. die traumatisierte Niere anfangs stärker Aktivität als die gesunde anzureichern vermag, daher Deutungsschwierigkeiten entstehen können und aus diesem Grunde zum Zwecke der Kontrastmodulation die Impulse gespeichert werden sollen und

5. das funktionelle Geschehen am besten durch nuklearmedizinische Untersuchungen, speziell durch die seitengetrennte Isotopenclearance zu erfassen ist.

Summary

The value of angiography and isotope methods, following renal injury, was evaluated by serial examinations on animals.

The results showed that:

1. Only the angiogram performed immediately after trauma provides evidence which is specific.

2. Extensive parenchymal tears appear as nonspecific scars after as little as three weeks.

3. More extensive scarring may occur some months following trauma due to secondary tissue damage similar to an infarct.

4. In the early stages, the traumatised kidney may show greater activity than the normal side. This may lead to difficulty in interpretation and, for this reason, impulses should be stored for contrast modulation.

5. Functional events are best demonstrated by isotope methods, particularly isotope clearance of the two sides.

    >