Rofo 1972; 116(1): 77-86
DOI: 10.1055/s-0029-1229258
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Radionephrographie mit Subtraktion der extraparenchymalen Aktivität* **

Radioisotope renography with subtraction of the extraparenchymal radioactivityP. Weidmann, R. Knopp, P. Schulte, C. Winkler, C. Werning, W. Siegenthaler
  • Aus der Medizinischen Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. W. Siegenthaler) und der Nuklearmedizinischen Abteilung (Vorsteher: Prof. C. Winkler) an der Radiologischen Klinik (Direktor: Prof. P. Thurn) der Universität Bonn
* Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Landesamtes für Forschung von Nordrhein-Westfalen. ** Auszugsweise vorgetragen am Schweizerischen Internistenkongreß, Basel, 11. bis 13. Juni 1970 (18).
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über eine Methode zur Subtraktion des extraparenchymalen Backgrounds bei radionephrographischen Untersuchungen berichtet. Die Prüfung bei einseitig nierenlosen Patienten zeigte, daß das Verfahren eine vollständige Elimination der Backgroundaktivität erlaubt. Untersuchungen bei 45 Patienten mit Hypertonie und/oder Nierenerkrankungen verschiedener Art lassen außerdem den Schluß zu, daß die Aussagekraft der Radionephrographie durch diese Modifikation in Fällen mit mäßiger bis schwerer Nierenfunktionseinschränkung sowie — im Rahmen der Hypertonieabklärung — bei der Suche nach einseitigen Nierenläsionen verbessert werden kann. In Fällen mit asymmetrischer Nierenfunktion oder -durchblutung zeigt das konventionelle Radionephrogramm häufig eine progrediente Änderung des Verhältnisses der Hippuranaufnahme der beiden Nieren an. Die Analyse nach Backgroundelimination zeigt jedoch, daß das Verhältnis der Aufnahmeraten zweier Nieren immer konstant bleibt.

Summary

Data obtained with a modified radioisotope renography based on subtraction of the extraparenchymal radioactivity are reported. In unilaterally nephrectomized subjects, complete background elimination could be achieved by using this method. The data obtained in 45 patients with hypertension and/or renal diseases of various origin demonstrate that this type of subtraction renography may be useful in evaluating more accurately renal function in patients with moderate to severe functional impairment, and in investigating hypertensive subjects for unilataral renovascular lesions. In cases with asymmetrical blood flow or function the conventional renogram often suggests a progressively varying ratio of uptake of orthoiodo-hippuric acid by the two kidneys. However, the curves obtained with the modified renography system demonstrate that uptake ratios between the two kidneys remain always constant.