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DOI: 10.1055/s-0029-1225684
Die flexibel-endoskopische, transgastrale NOTES-Cholezystektomie: eine Machbarkeitsstudie
Einleitung:
NOTES-Techniken stellen eine konsequente Fortentwicklung auf dem Gebiet der MIC-Techniken dar.
Methoden:
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Ermittlung des optimalen transgastralen Zugangswegs zur Cholezystektomie entlang 3 verschiedener transgastraler Zugänge an 4 menschlichen Leichen (proximaler und distaler Zugangsweg Magenvorderwand bzw. dorsaler Zugang mittleres Magendrittel)
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4 Wochen-Überlebens-Tierversuch an neun Schweinen mit transgastral-flexibler CCE. Dissektion der Gallenblase mit flexibler Kugelelektrode und Endo-Schere (jeweils Fa. STORZ) bzw. mit herkömmlichen Endoclips (EZ-Clip Fa. OLYMPUS). Verschluss der Gastrotomien mittels OTSC (Fa. OVESCO).
Ergebnisse:
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Die alleinig-flexible, transgastrale Visualisierung ist generell eingeschränkt. Der distal-anteriore transgastraleZugangsweg erscheint am geeignetsten.
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Erfolgreiche transgastrale CCE in allen Fällen: Verwendung eines zusätzlichen transkutan-laparoskopischen single-port-Zugangs (5mm) in allen Fällen notwendig, um ausreichende Darstellung des Callot'schen Dreiecks zu erreichen sowie zur Dissektion der Gallenblase aus dem Leberbett.
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In einem Fall laparoskopische Blutstillung im Leberbett notwendig.
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In 7/9 Fällen intraabdominelle Eröffnung der Gallenblase. Nachfolgend keine Peritonitis
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OP-Zeit Ø 128min
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Komplikationsfreier postop. Verlauf über 4 Wochen bei allen Tieren mit Gewichtszunahme von Ø 47%.
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Keine relevanten Verwachsungen bei reizlos abgeheiltem Gallenblasenbett in allen Fällen.
Fazit:
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Transgastraler Zugangsweg sowie derzeit zur Verfügung stehendes Equipment sind prinzipiell geeignet zur flexibel-endoskopischen NOTES-Cholezystektomie.
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Die Verwendung steriler Endoskope ist nicht notwendig; die Sicherheit des Hohlorganverschlusses ist essentiell.
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Ausgesprochen geringe Ausbildung von Verwachsungen im vierwöchigen Verlauf.
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Auf eine zusätzliche Verwendung eines konventionell-laparoskopischen Zugangs kann bislang nicht verzichtet werden, ansonsten kein ausreichender Überblick im OP-Gebiet. Hier könnten alternativ Haltemagnete oder endoskopische overtube- OP-Plattformen Abhilfe schaffen.