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DOI: 10.1055/s-0029-1225238
Die kombinierte Anwendung von klinischer Untersuchung und transvaginal-Ultraschall (TVS) zur präoperativen Diagnose der tief infiltrierenden Endometriose
Fragestellung: Endometriose ist oft mit einer ausgeprägten Schmerzsymptomatik und psychosozialen Belastung verbunden, welche meist als Folge eines langen Symptom-Diagnoseintervalls auftreten. In dieser Studie wurde die diagnostische Wertigkeit der klinischen Untersuchung und TVS zur präoperativen Diagnosestellung untersucht. Methoden: 223 Patientinnen mit Endometriose-assoziierten Symptomen wurden prospektiv klinisch (bimanuell) und vaginalsonografisch untersucht und in Folge einer teils radikalen laparoskopischen Resektion mit histologischer Verifizierung als Referenzmethode zugeführt.
Ergebnisse: Die Prävalenz von teils tief infiltrierenden Endometrioseherden betrug im Bereich der rechten/linken Adnexe 12% bzw. 13%; der Sacrouterinligamente (USL) 12% bzw. 22%, des Douglas-Raum (POD) 15%, des rectovaginalen Septums (RVS) 4%, der Vagina 11%, der Blase und Rectosigmoids 2% bzw. 24%. Die Sensitivitäten und Spezifitäten, positiven und negativen Vorhersagewerte (PPV, NPV) der klinischen Untersuchung und deren Kombination mit TVS sind in den Tabellen angegeben.
Schlussfolgerung: Die alleinige klinische Untersuchung ist zur Detektion von Endometrioseherden im Adnexbereich, der Blase und des Darmes ungenügend. Der zusätzliche TVS erhöht die Erkennungsrate von Adnex-, Blasen-, Scheiden- und vor allem Darmherden signifikant, wobei die kombinierte Anwendung beider Methoden die verlässlichste Aussage über einen möglichen infiltrativen Endometrioseherd im kleinen Becken liefert.