Rofo 2009; 181(6): 525
DOI: 10.1055/s-0029-1224818
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Dickdarmuntersuchungen - Was empfinden Patienten?

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Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

 

Symptome von Darmkrebs sind in der Regel unspezifisch und kommen häufig auch bei Gesunden vor – 95 % der untersuchten Patienten haben keinen Darmtumor. Über die Genauigkeit der Untersuchungsmethoden existiert viel Literatur. Von Wagner et al. gingen nun der Frage nach, wie das psychische Empfinden der Patienten bei solchen Tests ist. Br J Radiol 2009; 82: 13–19

Die Autoren befragten dazu Patienten, die sich wegen entsprechender Symptome einer Untersuchung des Dickdarms unterzogen, mithilfe qualitativer, halbstrukturierter Interviews. Untersuchungsmethoden waren herkömmliche Koloskopie (n = 18), CT-Kolonografie (n = 16) und Bariumkontrasteinlauf (n = 15). Bei den Teilnehmern handelte es sich um 14 Männer (29 %) und 35 Frauen (71 %) im Durchschnittsalter von 71 Jahren. Befragt wurden sie zu ihren Erfahrungen und Gefühlen vor, während und nach der Untersuchung sowie nach ihrer generellen Bewertung der Prozedur. Außerdem konnten sie mitteilen, worüber sie sich am meisten gesorgt hatten.

In der Analyse kristallisierten sich 3 Bereiche heraus, die die Patienten hauptsächlich beschäftigten: körperliche Empfindungen, Interaktionen mit dem Personal und Informationen zu den Untersuchungsergebnissen. Die körperlichen Empfindungen variierten bei den unterschiedlichen Untersuchungsmethoden, alle wurden jedoch sehr gut toleriert. Interaktionen mit dem Personal wurden von den Patienten als sehr wichtig empfunden. Vor allem die Nähe bei der Koloskopie bewerteten viele als wohltuend, gerade im Hinblick auf Schamgefühle. Bezüglich der Informationen zu den Untersuchungsergebnissen schätzen die Patienten bei der Koloskopie die direkte Rückmeldung. Bei der CT-Kolonografie war dies allerdings kaum der Fall, was die Patienten teilweise beunruhigte und im Ungewissen ließ. Ähnlich war dies auch beim Kontrasteinlauf.