Ärztliche Leichenschau und Notarztdienst

Zusammenfassung

Die ärztliche Leichenschau wird häufig als „letzter Dienst am Patienten” bezeichnet, zentrale Aufgabe ist die sichere Todesfeststellung. Die Bestattungsgesetze der Länder regeln die Details zur ärztlichen Leichenschau. Wesentliche rechtliche Aspekte bzgl. Berechtigung und Verpflichtung zur Leichenschau, Auskunfts- und Betretungsrecht sowie rechtliche Vorgaben zur Durchführung der Leichenschau werden kursorisch erläutert. Ferner wird auf die rechtliche und medizinische Unterscheidung zwischen natürlichem und nicht natürlichem Tod sowie die entsprechenden Konsequenzen für das ärztliche Handeln und auf die Möglichkeiten zur Fehlervermeidung eingegangen.

Abstract

The main purpose of the post mortem examination, which is often referred to as „the last service to the patient”, is the determination of death beyond any doubt. This is regulated by public law of the different states of Germany. The main legal aspects considering access of private property, official discretion as well as the authorisation and obligation of the post mortem and its performance will be clarified in this course. Additionally the medical and legal differences between natural and unnatural cause of death, the consequences for the medical practitioner and the possibilities to avoid mistakes will be discussed.

Schlüsselwörter

Leichenschau - Bestattungsgesetz - Todesfeststellung - Todesart - Todesursache

Keywords

post mortem - physical examination of a corpse - death certificate - legal regulations - manner of death - cause of death

Literatur

• 1 Brinkmann B, Püschel K. Definition natürlicher, unnatürlicher, unklarer Tod. Todesursacheklärung. Derzeitige Praxis.  MedR. 1991;  5 233-238
• 2 Brinkmann B, Banaschak S, Bratzke H. et al . Fehlleistungen bei der Leichenschau in der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse einer multizentrischen Studie (I).  Arch Kriminol. 1997;  199 (1–2) 1-12
• 3 Brinkmann B. et al . Fehlleistungen bei der Leichenschau in der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse einer multizentrischen Studie (II).  Arch Kriminol. 1997;  199 (3–4) 65-74
• 4 Fieseler S, Zinka B, Peschel O. Häufige Fehler bei der Leichenschau.  MMW. 2009;  515 (12) 27-31
• 5 Klingshirn H. Bestattungsrecht in Bayern. Systematischer Kommentar. 21. Lieferung. München; Richard Boorberg 2006
• 6 Konrad C, Schüpfer G, Wietlisbach M. et al . Präklinische Reanimation mit persistierender Asystolie über 40 Minuten: Wann sollten die Bemühungen terminiert werden?.  Notarzt. 1997;  13 92-94
• 7 Madea B. Die Ärztliche Leichenschau. Berlin, Heidelberg; Springer 2006
• 8 Madea B, Dettmeyer R. Ärztliche Leichenschau und Todesbescheinigung.  Dt Ärzteblatt. 2003;  100 (48) A3161-3179
• 9 Modelmog D, Goertchen R. et al . Der gegenwärtige Stellenwert einer annähernd hundertprozentigen Obduktionsquote (Görlitzer Studie).  Z Klin Med. 1989;  44 2163-2173
• 10 Penning R. Rechtsmedizin systematisch. 2. Aufl. Bremen; Uni-Med 2006
• 11 Peschel O, Eisenmenger W. Die wichtigsten Regeln für die Leichenschau.  MMW. 2007;  149 (40) 38-43
• 12 Schwerd W. Definition und Abgrenzung der Begriffe natürlicher und nicht natürlicher Tod. In: Opderbecke W, Weissauer W Forensische Probleme in der Anästhesiologie. Erlangen; perimed 1981