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DOI: 10.1055/s-0029-1223020
Zinkmangeldermatitis mit Impetiginisierung bei einem vollgestillten ehemaligem Frühgeborenen der 30. SSW
Zinkmangeldermatitis mit Impetiginisierung bei einem vollgestillten ehemaligem Frühgeborenen der 30.SSW. G Ngoumou, FM Kaiser, B Schmidt, Josephinchen–Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Berlin–Tempelhof
Kasuistik: Vorstellung eines 4 Monate alten vollgestillten Säuglings, ehemaliges FG von 29 + 5 SSW, mit seit einer Woche bestehenden perioralen Hautläsionen ohne Befundbesserung nach ambulanter oraler antibiotischer Therapie. Initial Besserung des Hautbefundes nach intravenöser antibiotischer Therapie und Entlassung aus der Klinik. Wiederaufnahme des Patienten nach 6 Tagen mit deutlicher Verschlechterung, insbesondere geschwürartige Veränderung occipital und im Nackenbereich. Im Abstrich Nachweis von Staphylococcus aureus und Klebsiella oxytoca. Nach Erweiterung der antibiotischen Behandlung vorübergehende Befundbesserung, jedoch traten immer wieder ubiquitär neue Hautläsionen mit Prädilektion an Kopfhaut und Hoden auf.
In der weiterführenden Diagnostik zeigte sich ein deutlich erniedrigter Serum-Zink-Spiegel (31µg/dl; NB 75–100µg/dl). Es wurde mit einer oralen Zinksubstitution begonnen (Zink-Sulfat 2mg/KgKG). Darunter rasche Besserung bis zur vollständigen Normalisierung des Hautbefundes nach 4 Wochen.
Schlussfolgerung: Bei einem pustulösem impetiginisierendem Exanthem eines vollgestillten Säuglings sollte, insbesondere bei ehemaligen Frühgeborenen, an einen Zinkmangel gedacht werden.
Impetigo - Zink - Zinkmangel - Zinkmangeldermatitis