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DOI: 10.1055/s-0029-1222929
Antibiotische Therapie bei Ureaplasma-Urealyticum Kolonisation
Hintergrund; Die perinatale Kolonisation Frühgeborener mit Ureaplasma Urealyticum (UU) und Mycoplasma hominis (MH) wird als Risikofaktor für die Entwicklung einer bronchopulmonalen Dysplasie angesehen. Kulturelle Nachweismethoden von UU / MH sind langwierig und wenig sensitiv. Eine quantitative PCR ermöglicht aber Aussagen zur aktuellen Replikation dieser Erreger.
Fragestellung: Führt die Erythromycintherapie kleiner Frühgeborener zu einer Eradikation von UU / MH aus dem Trachealsekret, untersucht mit Hilfe quantitativer UU / MH-spezifischen PCRs.
Methoden; Wir untersuchten wiederholt das Trachealsekret von 14 UU / MH-positiven Frühgeborenen (25±2 SSW) unter 1500g Geburtsgewicht (736±176g) deren Trachealsekret wenigstens einmalig PCR-positiv war und welche mit Erythromycin behandelt wurden. Ergebnisse: 5/14 Patienten wiesen eine Ko-Besiedelung mit UU bzw. MH auf. Alle Kinder erhielten Erythromycin oral oder intravenös über den Zeitraum von mindestens 3 Wochen. Bei 4/14 (28%) der UU-positiven und bei 3/5 (60%) MH-positiven Kindern konnten die Erreger nach abgeschlossener Therapie nicht mehr nachgewiesen werden. Bei 6 UU-positiven Kindern konnte unter Therapie eine Reduktion der UU-Kopien um mindestens 1,5 Log-Stufen beobachtet werden.
Schlussfolgerung; Die Therapie UU-positiver Kinder mit Erythromycin führt nur bei wenigen Kindern tatsächlich zu einer Eradikation des Erregers aus dem Trachealsekret. MH spricht offenbar besser als UU auf eine Erythromycintherapie an.