Z Geburtshilfe Neonatol 2009; 213 - PO_G_05_06
DOI: 10.1055/s-0029-1222913

PRSA als neuer Parameter zur Überwachung wachstumsretardierter Feten- eine prospektive Studie

SM Lobmaier 1, A Müller 2, E Huhn 3, KTM Schneider 4, S Pildner von Steinburg 4, G Schmidt 2
  • 1Frauenklinik und Poliklinik der TU München, Klinikum rechts der Isar, Abteilung für Perinatalmedizin, München
  • 2I. Medizinische Klinik; Biosignalverarbeitung TU München, München
  • 3Universitätsfrauenklinik Basel, Basel, Schweiz
  • 4Abt. Perinatalmedizin der Frauenklinik der TU München, München

Einleitung: Die Anwendung der phasengleichgerichteten Signalmittelung (PRSA) bei EKG-Aufzeichnungen ist eine Methode um die Mortalität nach Myokardinfarkten in der Erwachsenenkardiologie zu erfassen, welche den bisherigen überlegen ist. Es wurde ein neuer Parameter, die „averaged acceleration capacity“ (AAC), zur Beurteilung der dynamischen Kapazität des fetalen autonomen Nervensystems, vor allem der sympathischen Bahnen, in einer Pilotstudie ermittelt. Die AAC konnte hier genauer als die bisher übliche „short term variation“ (STV) nach Dawes/Redman zwischen wachstumsretardierten und gesunden Feten diskriminieren.

Material und Methodik: Wir präsentieren nun die Ergebnisse einer prospektiven Analyse: 39 Patientinnen mit IUGR-Feten <10. Perzentile und RI A. umb. >95. Perz. und 43 Patientinnen mit unauffälligen Schwangerschaften als Kontrollgruppe wurden prospektiv mit Doppler und CTG für STV (mittels Oxford Sonicaid 8002) und für AAC untersucht, um die Vorhersagekraft der AAC im Vergleich zur STV bezüglich der kindlichen Gefährdung im Rahmen einer prospektiven Studie zu überprüfen.

Ergebnisse: Der kindliche Zustand präpartal durch Dopplerverlauf und postpartal durch APGAR und pH wurde mit STV und AAC in beiden Gruppen korreliert.

Schlussfolgerung: Die AAC, obwohl derzeit technisch aufwendig, ist ein interessanter Parameter, um zusätzlich Informationen zur kindlichen Gefährdung zu erhalten.