Z Geburtshilfe Neonatol 2009; 213 - PO_G_02_12
DOI: 10.1055/s-0029-1222882

Pränatale Diagnostik der fetalen Laparoschisis – ist die Entbindung in der Frühgeburtlichkeit sinnvoll?

C Sadowski 1, K Nitzsche 1, A Serra 2, D Rösner 2, J Dinger 3, G Kamin 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Dresden, Dresden
  • 2Klinik für Kinderchirurgie, Technische Universität Dresden, Dresden
  • 3Department Neonatologie, Technische Universität Dresden, Dresden

Problemstellung:

Die Inzidenz der Laparoschisis ist steigend und betrug im Jahr 2000 schon 5/10000 Geburten, wobei die Gründe noch weitestgehend unbekannt sind. Aufgrund der erhöhten fetalen Morbidität erscheint es wichtig, den optimalen Zeitpunkt für die terminierte Geburt zu finden, um den Nutzen der herbeigeführten Frühgeburt gegenüber den intrauterinen Darmschädigungen zu rechtfertigen.

Methoden: In die Untersuchung wurden alle Kinder mit Laparoschisis eingeschlossen, die in unserer Einrichtung seit 1999 durch terminierte Schnittentbindung in der vollendeten 34. SSW entbunden und unmittelbar postnatal einer primären chirurgischen Versorgung zugeführt wurden. Es wurde die Sonomorphologie des fetalen Darmes und deren Einfluss auf das postnatale outcome untersucht.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein früherer Beginn der oralen Nahrungsaufnahme, eine kürzere Beatmungsdauer sowie eine kürzere stationäre Verweildauer in der Gruppe der Kinder mit pränatal sonographisch unauffälligen Darmschlingen.

Schlussfolgerungen: Eine Terminisierung der Geburt bei Kindern mit Laparoschisis in der 34. SSW rechtfertigt aufgrund des besseren outcome die Entbindung in der Frühgeburtlichkeit.