Z Geburtshilfe Neonatol 2009; 213 - FV_N_10_01
DOI: 10.1055/s-0029-1222824

Prospektive, doppelt blind randomisierte Multicenter Studie zur Weiterfütterung einer Frühgeborenennahrung nach Klinikentlassung – Follow-up

A Allendorf 1, R Schlößer 2, J Pöschl 3, G Frey 4, C Doege 3, B Lettgen 4
  • 1Zentrum für Kinderheilkunde, Universitätsklinik Frankfurt, Frankfurt
  • 2Universitäts-Kinderklinik Frankfurt am Main, Klinik I, Neonatologie, Frankfurt am Main
  • 3Abteilung für Neonatologie, Universitätskinderklinik Heidelberg, Heidelberg
  • 4Darmstädter Kinderkliniken, Darmstadt

Ziel der Studie war, den Einfluss der Weiterfütterung FG-Nahrung auf Wachstum und die psychomotorische Entwicklung ehemaliger FGs im Alter von 4 bzw. 18 Mon. zu untersuchen. Methode: Bis zu einem KG von 1800g wurden FG <37. SSW nach kliniktypischem Regime ernährt, danach in 3 Gruppen randomisiert. In Gruppe 1 waren nur mit MM ernährte FG. Die übrigen Kinder wurden zufällig einer Nahrungen A oder B zugeteilt (A=Anfangsnahrung, B=FG-Nahrung). Bei Entlassung und im korr. Alter von 4 Mon. wurden Blut (BB, BZ, Elyte, Fe-status, CRP, Alb., TP, H-stoff ,Krea, LC-PUFAs), Urin (Ca, P, Jod, H-stoff, Krea pH) untersucht. Mit 4 und 18 Mon. führten wir eine entwicklungsneurol. Untersuchung nach Griffiths durch. In Intervallen wurden anthropom. Daten erhoben. Ergebnisse: Von 127 FG (43 MM, 41 in Gruppe A, 43 in Gruppe B) konnten 67 bis zum Ende der Studie im Alter von korr. 4 Mon. abgeschloassen und 43 Kinder mit 18 Mon. ausgewertet werden. Bei der Randomisierung bestanden keine signifik. Unterschiede bzgl. SSW (30.), GGW (1300g), Apgar nach 5 min (8) und N-pH (7,30). Anthropom. und psychomo. Entwicklung waren für alle Gruppen gleich. Blut- und Urinwerte zeigten nie einen signifik. Unterschied auf. Nur im Alter von 4 Mon. hatte die Gruppe B im Vergleich zur GruppeA eine signifik. höhere Konz. der DHA. Im Vergleich mit den Patienten der MM-Gruppe ergab sich jedoch kein Unterschied. Schlussfolge: Die Studie konnte keinen Unterschied im Bezug auf Wachstum, psychomotorische Entwicklung und den Ernährungszustand der 3 Gruppen beobachten. Der erhöhte Proteinanteil in der FG-Nahrung hatte keinen Einfluss auf Parameter im Blut. Die höhere Werte von DHA im Blut der Patienten B hatte klinisch keinen Effekt.