Sind regionale Kurse zur Neugeborenenreanimation auch in Deutschland realisierbar?

Hintergrund; Etwa 1–4% aller Neugeborenen müssen unmittelbar postnatal reanimiert werden. Kurse der Neugeborenenreanimation sind für Mitarbeiter von Entbindungseinrichtungen in Deutschland nicht allgemein zugänglich. Die GNPI favorisiert seit 2008 ein Konzept der flächendeckenden standardisierten Ausbildung durch die Perinatalzentren [2].

Material und Methode; Entwicklung und Durchführung eines eintägigen Kurses (Praxisanteil 50%) der NG-Reanimation nach dem Neonatal Resuscitation Program der American Academy of Pediatrics (NRP-AAP) [1] (eingeladen 41 Einrichtungen); Fragebogenerhebung.

Ergebnisse; Teilnehmer: 33 Mitarbeiter aus 23 Entbindungseinrichtungen. Antworten IST-Zustand: Ich reanimiere nach Leitlinie 16/33; Kurse Erwachsenenreanimation existieren in meiner Einrichtung: 25/33; Kurse der Neugeborenen-Reanimation existieren in meiner Einrichtung 2/33; Ich habe selbst einen Neugeborenen-Reanimationskurs besucht 11/33; Ich wünsche mir ein standardisiertes Programm der Neugeborenenreanimation der Fachgesellschaften 31/33; Ich würde als lokaler Ausbilder 18/33 fungieren; 31 von 33 Teilnehmern bewerten unseren Kurs als lohnend.

Diskussion; Fortbildungen zur Neugeborenen-Reanimation müssen dringend flächendeckend für alle Mitarbeiter in ostsächsischen Entbindungseinrichtungen etabliert werden. Ein zentraler Kurs für Multiplikatoren ist mit guter Akzeptanz durchführbar. Das NRP-AAP ist eine ideale Grundlage für derartige Kurse. Das GNPI-Konzept für ein flächendeckendes Angebot von Kursen der Neugeborenen-Reanimation sollte durch ein deutsches NRP untersetzt werden.

Literatur: 1. http://www.aap.org/nrp/nrpmain.html 2. http://www.gnpi.de/pdf/Konzept%20NG-Reanimationskurse.pdf

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