Rofo 2009; 181 - FO_PO25
DOI: 10.1055/s-0029-1221790

Kryptogen Organisierende Pneumonie: typische und atypische Muster in der High-Resolution Computertomographie

C Dornia 1, B Greiner 1, EM Jung 1, P Heiss 1, N Zorger 1, S Feuerbach 1, OW Hamer 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Die organisierende Pneumonie (OP) kann idiopathisch auftreten und wird dann als kryptogen organisierende Pneumonie (COP) bezeichnet. Man sieht sie jedoch auch sekundär als Folge von z.B. pulmonalen Infektionen, Kollagenosen oder durch Medikamente induziert. Die frühere Bezeichnung „Bronchiolitis obliterans organisierende-Pneumonie“ (BOOP) wurde von der Konsensuskonferenz der amerikanischen und europäischen Thoraxgesellschaft verworfen. Histologisch findet sich bei der OP Granulationsgewebe in den Alveolargängen und Alveolen. Bei Verdacht auf eine OP ist die High-Resolution Computertomographie (HRCT) die bildgebende Methode der Wahl. Typische Befunde der OP in der HRCT sind Konsolidierungsareale und Milchglastrübungen. Die Veränderungen sind meist bilateral, jedoch asymmetrisch und zeigen eine periphere oder peribronchovaskuläre Verteilung. Neben dieser klassischen Morphologie kommen jedoch auch seltenere Muster vor. Hierzu zählen die perilobuläre Konsolidierung, Noduli, lineare und bandartige Morphologien, Crazy Paving und das Reversed Halo Zeichen. Die kryptogene und sekundäre Form der OP können bildmorphologisch nicht differenziert werden. Differenzialdiagnostisch kommt eine Reihe von Erkrankungen in Betracht. Stehen Konsolidierungen im Vordergrund, ist an Pneumonie, Lungeninfarkt oder bronchioloalveoläres Karzinom zu denken. Ist das Erscheinungsbild eher fokal oder nodulär müssen Sarkoidose, Morbus Wegener, exogen allergische Alveolitis, Metastasen und Bronchialkarzinom bedacht werden. Das Fortbildungsposter stellt die Pathophysiologie und den klinischen Hintergrund der OP dar. Sowohl die klassischen als auch die selteneren Manifestationen der OP in der HRCT werden gezeigt. Die Differenzialdiagnosen und das diagnostische Procedere werden diskutiert.

Lernziele:

  • Verständnis der Pathophysiologie der OP

  • klinische Grundlagen der OP

  • klassische Morphologie der OP in der HRCT

  • seltene Muster der OP in der HRCT

  • Differenzialdiagnosen

  • diagnostisches Procedere

Korrespondierender Autor: Dornia C

Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg

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