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DOI: 10.1055/s-0029-1221776
Beurteilung von Kraniosynostosen mit der Mehrschicht-CT
Vorzeitige Synostosen der kraniellen Synchondrosen führen zu spezifischen Abweichungen der Kopfform abhängig von der betroffenen kranialen Naht. Die Inzidenz vorzeitiger Nahtsynostosen beträgt etwa 0.6/1000 Geburten. Neben den Formveränderungen mit kosmetischen Konsequenzen, können unter anderem Erhöhungen des intrakraniellen Druckes und syndromale Pathologien vorliegen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht eine Abwägung des möglichen Nutzens einer Operation und eine Planung des Operationszeitpunktes.
Die gegenwärtige Mehrschicht-CT Technik erlaubt die hochauflösende Datenakquisition bei Kindern mit Kraniosynostosen. Diese Daten können unter Verwendung von computergestützter 3D-Visualisierung und Simulations-Software zur Diagnostik, operativen Planung und Simulation verwendet werden.
Die Schichtbilder erlauben eine Beurteilung der Schädelnähte und der kraniellen Formveränderungen. 3D-Visualisierunsverfahren erleichtern die Beurteilung weiter und ermöglichen eine Präsentation der globalen Formveränderung, können aber auch zur OP-Planung herangezogen werden.
Lagerungsdeformitäten stellen eine wichtige Differenzialdiagnose zu den Kraniosynostosen dar, und müssen in Kenntnis von Anamnese, klinischer Untersuchung und bildgebenden Befunden berücksichtigt werden.
Lernziele:
Demonstration häufiger radiologischer Befunde bei der Beurteilung von Kraniostenosen, Aufzeigen des pathomorphologischen Hintergrundes und operativer Implikationen.
Korrespondierender Autor: Rodt T
Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
E-Mail: rodt.thomas@mh-hannover.de
Kraniosynostosen - 3D-Nachverarbeitung - Mehrschicht CT - Simulation - OP Planung