Rofo 2009; 181 - WI_PO33
DOI: 10.1055/s-0029-1221741

Kontrastmittel-Injektion über ein Hochdruckportsystem beim Multislice-CT

T Holland 1, C Vockelmann 1, K Mathias 2
  • 1Radiologische Klinik/Klinikum Dortmund, Radiologie, CT, Dortmund
  • 2Radiologische Klinik/Klinikum Dortmund, Radiologie, Dortmund

Ziele: Wir untersuchten in der vorliegenden Arbeit die Frage, ob ein neuartiges Hochdruckportsystems (Powerport© der Fa. Bard) für die Kontrastmittel-Injektion bei Staginguntersuchungen im Multislice-CT einsetzbar ist. Methode: Zum aktuellen Zeitpunkt erhielten 16 Patienten mit einem transjugulär implantierten Powerport und einer Powerlock-Portnadel© eine CT-Untersuchung des Abdomens oder von Thorax und Abdomen zu Stagingzwecken bei verschiedenen Carcinomen. Die Injektion über einen Doppelkolben-CT-Injektor der Fa. Ullrich (Typ Ohio) erfolgte mit einem Flow von 5ml/s und einem Volumen von 80–100ml Imerom 400©. Der tatsächliche erreichte Flow wurde an der Spritze während der Untersuchung abgelesen. Der Scan wurde über ein Bolustracking gestartet. Wir ermittelten die Zeit bis zu einem Dichteanstieg von 50 HU sowie bis zum Erreichen der maximalen Dichte im Bolustracking. Zusätzlich erhoben wir die Dichte arteriell und portalvenös in der Aorta sowie in der Vena cava inferior, der Milz und der Leber. Die Werte wurden mit denen der Untersuchungen, bei denen das Kontrastmittel über einen peripheren venösen Zugang verabreicht wurde, verglichen. Ergebnis: Der erreichte Fluss lag im Mittel bei 3,15ml/s und damit fast 40% unter den eingestellten 5,0ml/s. Die Dichte in Leber, Milz und Aorta zeigte keinen signifikanten Unterschied bei Verwendung des Powerport gegenüber einem peripheren Venenzugang. Die Dichte in der Vena cava inferior lag dagegen statistisch signifikant höher. Die Kontrastmittel-Anflutung ist für beide untersuchte Parameter schneller über den zentralen Zugang. Schlussfolgerung: Staginguntersuchungen mit der CT sind über das Powerportsystem gut durchführbar. Ein Fluss von 5ml/s ist aber aufgrund der Druckbegrenzung bei CT-Injektoren derzeit nicht erreichbar, so dass der Einsatz für CT-Angiographien eingeschränkt ist.

Korrespondierender Autor: Holland T

Radiologische Klinik/Klinikum Dortmund, Radiologie, CT, Beurhausstraße 40, 44145 Dortmund

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