Rofo 2009; 181 - WI_PO23
DOI: 10.1055/s-0029-1221731

Remodelling der Aortenwurzel bei trikuspider Aortenklapenstenose: Implikationen zur Implantation von Transkatheter-Aortenklappen

P Stolzmann 1, K Joseph 1, L Desbiolles 1, W Meier 2, H Scheffel 1, A Plass 3, S Leschka 1, B Marincek 1, H Alkadhi 1
  • 1Universitätsspital Zürich, Intitut für Diagnostische Radiologie, Zürich
  • 2Universitätsspital Zürich, Kardiovaskuläres Zentrum, Zürich
  • 3Universitätsspital Zürich, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Zürich

Ziele: Bestimmung der Position der Koronarostien und der Aortenwurzelgeometrie bei Patienten mit schwerer, trikuspider Aortenklappenstenose (AS) und Vergleich zu Patienten ohne Herzklappenerkrankung. Methode: Einhundert konsekutive Patienten mit AS und 100 Patienten ohne valvuläre Herzkrankheit (Kontrollgruppe), bei denen eine Herz-Untersuchung mit der dual-source CT und eine Echokardiographie durchgeführt wurde, wurden retrospektiv untersucht. Auf doppelt-obliquen CT Reformationen wurden die Distanzen vom Aortenannulus (AA) zum linken (LCO) und rechten Koronarostium (RCO), die Höhen des linken (HLS) und rechten Koronarsinus (HRS), sowie die Dimensionen der Aortenwurzel (d.h., Durchmesser des AA, des Sinus valsalva (SV) und des sino-tubulären Überganges (STJ)) bestimmt und statistisch analysiert. Ergebnis: Die mittleren Distanzen zum LCO und RCO waren 14.9±3.2mm (8.2–25.9) und 16.8±3.6mm (12.0–25.7) in der Kontrollgruppe, sowie 15.5±2.9mm (8.8–24.3) und 17.3±3.6mm (7.3–26.0) bei Patienten mit AS. In beiden Gruppen waren die die LCO (P=.18), RCO (P=.33) und HLS (P=.88) ähnlich, jedoch war die HRS (P<.05) signifikant größer bei Patienten mit AS. Der Durchmesser des AA (r=.55, P<.001), SV (r=.54, P<.001) und STJ (r=.52, P<.001) korrelierten signifikant mit der Köperoberfläche der Patienten in der Kontrollgruppe; keine Korrelation bestand bei Patienten mit AS. Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatten Patienten mit AS signifikant größere Durchmesser des AA (P<.01) und STJ (P<.01). Schlussfolgerung: Bei Patienten mit schwerer, trikuspider AS sind die Positionen der Koronarostien erhalten, jedoch findet sich ein signifikantes transversales Remodelling der Aortenwurzel.

Korrespondierender Autor: Stolzmann P

Universitätsspital Zürich, Intitut für Diagnostische Radiologie, Rämistrasse 100, 8091, Zürich

E-Mail: paul.stolzmann@usz.ch