Rofo 2009; 181 - VO404_4
DOI: 10.1055/s-0029-1221603

Kontrastmittel-freie SPACE MR Angiographie der Becken-Bein-Arterien – eine Machbarkeitsstudie

RS Lanzman 1, D Blondin 1, D Orzechowski 1, DC Reichelt 1, A Scherer 1, P Schmitt 2, U Mödder 1, P Kröpil 1
  • 1Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
  • 2Siemens Medical Solutions, Erlangen

Ziele: Patienten mit pAVK weisen häufig parallel eine eingeschränkte Nierenfunktion auf. Die optimale radiologische Diagnostik sollte effizient und auch bei Patienten mit einer GFR <30ml/min einsetzbar sein. Die Möglichkeiten einer nicht-invasiven Darstellung der Becken-Bein-Arterien mit einer Kontrastmittel-freien SPACE MR Angiographie bei gesunden Probanden war Ziel dieser Machbarkeitsstudie. Methode: Bei 10 gesunden Probanden wurde eine Darstellung der Becken-Bein-Arterien an einem 1,5 T MRT (Avanto, Siemens Medical Solutions, Deutschland) mittels 3D-TSE MR Angiographie mit SPACE-Auslesung (NATIVE SPACE, Siemens) durchgeführt. Dabei wurden EKG-getriggert in der Diastole (Trigger Delay, TD=0ms) und Systole 3D-Datensätze akquiriert und voneinander subtrahiert. Die Bestimmung des optimalen systolischen TD erfolgte anhand einer quantifizierbaren, flusssensitiven Scout-Messung (Flow-Scout). Die Bildqualität der MRA-Bilder wurde durch zwei Radiologen im Konsensus anhand einer 4-Punkt-Skala (1=nicht diagnostisch, 4=exzellent) für 6 anatomische Segmente (A. iliaca externa, A. femoralis, A. poplitea, 3 Unterschenkelarterien) beurteilt. Ergebnis: Insgesamt wurden 120 Segmente bei 10 Probanden durch die SPACE MR Angiographie dargestellt.

Während die mittlere Bildqualität für die A. iliaca externa insgesamt als gut (2,8) eingestuft wurde, konnte für die A. femoralis (3,7), die A. poplitea (3,6) sowie die Unterschenkelarterien (3,8) eine exzellente Bildqualität erreicht werden. Schlussfolgerung: Die SPACE MR Angiographie ermöglicht eine stabile Darstellung der Becken-Bein-Arterien bei gesunden Probanden. Der klinische Stellenwert dieser Technik bei Patienten mit pAVK ist Gegenstand laufender Studien.

Korrespondierender Autor: Lanzman RS

Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Moorenstr.5, 40225 Düsseldorf

E-Mail: rotemshlomo@yahoo.de