RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0029-1221601
Zeitlich und örtlich hochaufgelöste MR-Angiographie (MRA) der Hand im Vergleich zur selektiven digitalen Substraktionsangiographie (DSA)
Ziele: Evaluation eines zeitlich und örtlich hochaufgelösten Kontrastmittel-verstärkten MRA-Protokoll bei Patienten mit Gefäßpathologien der Hand im Vergleich zur selektiven DSA. Methode: 11 Patienten mit Gefäßpathologien der Hand, die einer selektiven DSA der Hand unterzogen wurden, konnten in die Studie eingeschlossen werden.
Alle Untersuchungen wurden an einem 1,5T System (Avanto, Siemens AG, Erlangen) unter Verwendung von zwei Mehrkanal-Oberflächenspulen durchgeführt. Nach automatischer Injektion (Flussrate 3ml/s) von 5ml Gadovist® (Bayer Schering Pharma) wurden 35 konsekutive T1-w 3D-GE Datensätze (TR 2.92ms, TE 1.2ms, FA 25°, Voxelgröße: 0.9×0.7×1.2mm3, zeitliche Auflösung real/interpoliert 2/0.59 Sekunden) aufgenommen. Nach einer kurzen Pause wurde ergänzend ein örtlich hoch aufgelöster T1-w 3D-GE Datensatz (TR 4.9ms, TE 1.65ms, FA 30°, Voxelgröße: 0.6×0.6×0.6mm3, 72 Schichten) nach Injektion (Flussrate 2ml/s) von 0.1 mmol/kg Gadovist® aquiriert. Die Bildqualität und Darstellung von Gefäßdetails der MR Datensätze wurden mit der durchgeführten DSA verglichen. Ergebnis: Die kombinierte räumliche und zeitliche Auflösung der MRA erlaubte eine suffiziente Beurteilung der Hohlhandbögen und der Fingerarterien. Die Gefäße konnten ohne signifikante venöse Überlagerung beurteilt werden. Alle Patienten wiesen Pathologien der arteriellen Gefäße auf – Verschluss der A. radialis oder A. ulnaris (n=2), Verschluss des Hohlhandbogens (n=4), Verschluss der Digitalarterien (n=8). Die hohe zeitliche und räumliche Auflösung des kombinierten MRA-Protokolls ermöglichte eine sichere Detektion der Pathologien und zeigte eine exzellente Korrelation zur DSA. Schlussfolgerung: Das vorgestellte kombinierte MRA-Protokoll liefert morphologische und funktionelle Informationen mit hoher Detailauflösung. Bei unklaren Durchblutungstörungen, arteriovenösen Malformationen und zur Beurteilung des Gefäßstatus vor chirurgischen Eingriffen ist die MRA eine diagnostische Alternative zur selektiven DSA der Hand.
Korrespondierender Autor: Vogt FM
Uniklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Radiologie und Nuklearmedizin, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck
E-Mail: florian.vogt@uk-sh.de
MR-Angiographie - zeitlich aufgelöste MRA - örtlich hochaufgelöste MRA - DSA - Hand