Rofo 2009; 181 - VO329_2
DOI: 10.1055/s-0029-1221572

Vergleich der 2D und 3D PSIR Sequenz mit der 2D bzw. 3D IR-GRE Sequenz im Nachweis myokardialer Läsionen mittels MRT im Rahmen verschiedener Erkrankungen des Herzens

K Schindler 1, R Gumprecht 1, C Lücke 1, B Schnackenburg 2, M Gutberlet 1
  • 1Herzzentrum Leipzig, Radiologie, Leipzig
  • 2Philips Medical Systems, Berlin

Ziele: Das Ziel unserer Studie war verschiedene Sequenzen, Standard Inversion Recovery Gradientenecho (IR-GRE)2D bzw. 3D Sequenz und Phasensensitive Inversion Recovery (PSIR) 2D bzw. 3D Sequenz, im Nachweis myokardialer Läsionen im Rahmen verschiedener myokardialer Erkrankungen, zu vergleichen. Methode: Zur Beurteilung der myokardialen Vitalität ist die Standardtechnik aktuell die IR-GRE Sequenz, die vor Akquisition eine Suchsequenz zur Ermittlung der Inversionszeit erfordert.

Die neuen PSIR Sequenzen erlauben eine Bildgebung ohne individuelle Adaption der Inversionszeit.

Bei 59 Patienten mit verschiedenen kardialen Erkrankungen wurde eine MRT des Herzens angefertigt. Die verschiedenen Bilddaten wurden bezüglich des Auftretens myokardialer Läsionen beurteilt.

Bildqualität und Bildkontrast wurden qualitativ und quantitativ bestimmt. Ergebnis: In der qualitativen Auswertung zeigt sich nur für die 2D PSIR eine signifikante Verbesserung (p<0.05) in der Abgrenzbarkeit der myokardialen Läsion zum gesunden Myokard.

Für die PSIR werden keine Suchsequenzen zur genauen Bestimmung der geeigneten TI benötigt. Diese Zeitersparnis wird jedoch durch die insgesamt deutlich längere Akquisitionszeit der PSIR Sequenzen wieder aufgehoben.

In der quantitativen Analyse ergeben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) bzw. Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) der verschiedenen Sequenzen. In unserem Vergleich zeigten die PSIR Sequenzen jedoch tendenziell sowohl ein besseres SNR der myokardialen Läsion als auch ein besseres CNR zwischen Läsion und gesundem Myokard als die IR-GRE. Schlussfolgerung: Die PSIR Sequenzen sind eine zuverlässige Alternative zu den Standard IR-GRE Sequenzen, wobei qualitativ die 2D PSIR signifikant am besten abschneidet.

Das bessere SNR/CNR der 2D PSIR ermöglicht tendenziell eine bessere Abgrenzbarkeit von myokardialen Läsionen zu gesundem Myokard und somit theoretisch eine höhere Sensitivität, dieser Unterschied ist jedoch nicht signifikant.

Korrespondierender Autor: Schindler K

Herzzentrum Leipzig, Radiologie, Strümpellstraße, 04289 Leipzig

E-Mail: Kathrin.Schindler@gmx.net