Rofo 2009; 181 - VO327_6
DOI: 10.1055/s-0029-1221564

MRT geführte Angioplastie von Stenosen bei 3T: Verteilung Kontrastmittel-markierter Flüssigkeiten zur lokalen Prevention von Restenosen

GA Krombach 1, A Perez-Bouza 2, M Wehner 3, T Plum 1, M Friebe 4, RW Günther 1, C Hohl 5
  • 1Klinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinikum Aachen, RWTH-Aachen, Aachen
  • 2Universitätsklinikum der RWTH, Institut für Pathologie, Aachen
  • 3Fraunhofer Institut für Lasertechnologie, Aachen
  • 4Tomovation GmbH, Castrop-Rauxel
  • 5Helios Klinikum Siegburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Siegburg

Ziele: Ziel dieser Studie war die Darstellung der Verteilung einer zum Zeitpunkt der Angioplastie lokal freigesetzten Kontrastmittel-haltigen Lösung in der Gefäßwand während der MRT geführten Angioplastie bei 3 T. Methode: Bei 6 Schweinen wurden bilateral in den Iliacalgefäßen Stenosen durch Ligatur chirurgisch erzeugt. Unter Echtzeitbildgebung mittels einer true-FISP Sequenz wurden die Stenosen mit einem 8mm durchmessenden Ballonkatheter mit Mikroporen dilatiert und gleichzeitig eine Kontrastmittel-haltige Flüssigkeit und ein Gewebefarbstoff in die Gefäßwand freigesetzt (0.05 mmol/ml Gd-DTPA, 3% Evans Blau). Vor und nach der Intervention wurde eine MRA nach intraarterieller Kontrastmittelinjektion (2ml Gd-DTPA) durchgeführt, um die Stenosen darzustellen. Die Gefäßwand wurde vor und nach der Intervention mittels einer T1 Gradientenecho Sequenz dargestellt. Ergebnis: Die Interventionen konnten in allen Fällen komplikationslos durchgeführt werden und die Beseitigung der Stenosen mittels der MRA dargestellt werden. Die Darstellung der Gefäßwand zeigte einen signifikanten Anstieg der Signalintensität nach Dilatation. Autoptisch und histologisch zeigten sich keine Komplikationen wie Gefäßperforation oder Dissektion.

Der Gewebefarbstoff konnte in allen Wandschichten nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Die MRT-geführte Dilatation von peripheren Gefäßstenosen und gleichzeitige Gabe einer mit Kontrastmittel markierten Lösung in die Gefäßwand ist bei einer Feldstärke von 3 T möglich. Diese Technik könnte zur Darstellung der Verteilung einer Medikamente-haltigen Lösung eingesetzt werden.

Korrespondierender Autor: Krombach GA

Klinik für Radiologische Diagnostik, Universitätsklinikum Aachen, RWTH-Aachen, Pauwelsstrasse 30, 52074 Aachen

E-Mail: krombach@rad.rwth-aachen.de