Rofo 2009; 181 - VO318_5
DOI: 10.1055/s-0029-1221510

Radiologisch-pathologische Korrelation von Kernspintomographie und histologischen Markern bei 66 Brustläsionen

F Diekmann 1, S El-Ghannam 1, L Morawietz 2, F Fritzsche 3, G Kristiansen 3, U Bick 1
  • 1Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
  • 2Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Pathologie, Berlin
  • 3Universitätsklinikum Zürich, Institut für Pathologie, Zürich

Ziele: In Brustzentren wird die Übereinstimmung von radiologischen und histologischen Befunden nach Stanzbiopsien in interdisziplinären Konferenzen überprüft. Während es bei vielen Läsionen fast immer möglich ist, eine Aussage zur Qualität der radiologisch-pathologischen Korrelation zu treffen, ist dies bei Läsionen, die (nur) aus der MRT bekannt sind, oft deutlich schwieriger. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwiefern die Gefäßfärbungen D2–40, CD31 sowie CD34 bei dieser Korrelation genutzt werden können. Methode: Eingeschlossen wurden 66 konsekutiv histologisch gesicherte Läsionen von 64 Patientinnen (41 maligne, 25 benigne). Bei allen Patientinnen lagen Mamma-MRT Untersuchungen vor, bei 9 Patientinnen ausschließlich Interventions-MRT Untersuchungen. Es wurden von 5 Gesichtsfeldern die Färbungen D2–40, CD31 sowie CD34 von den Läsionen ausgezählt und die jeweiligen Mittelwerte gebildet. Für die Quantifizierung des Enhancements in der MRT wurde der Quotient (gemessen als durchschnittlicher Punktwert der ROI vom Enhancments) nach einer Minute geteilt durch den Nativwert des Tumors gebildet. Die Korrelation zwischen den radiologischen und histologischen Werten wurde mit dem zweiseitigen Spearman-Rho-Test getestet. Ergebnis: Der Korrelationskoeffizient r sowie die Signifikanz p betrug bei

D2–40: r=–0,188 p=0,13

CD31: r=0,095p=0,448

CD34: r=0,259p=0,035

Somit ergab sich nur bei CD34 eine statistische Signifikanz der Korrelation Betrachtet man nur die diagnostischen MRT (n=57), so verbessern sich die Werte auf

D2–40: r=–0,219p=0,102

CD31: r=0,099p=0,465

CD34: r=0,329p=0,012 Schlussfolgerung: Insbesondere der Marker CD34 erscheint vielversprechend, um eine radiologisch-pathologische Korrelation von MRT und Histologie durchzuführen. Einschränkend muss dabei jedoch gesagt werden, dass die Korrelation mit dem vorliegenden Ansatz z.B. für den Ausschluss einer „Fehlstanze“ noch nicht ausreichend erscheint.

Korrespondierender Autor: Diekmann F

Charité– Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Charitéplatz 1, 10117 Berlin

E-Mail: felix.diekmann@charite.de