Rofo 2009; 181 - VO318_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221506

Vergleich der digitalen direkten Flachdetektor-Mammographie und der in einer röntgen-stereotaktischen Anlage implementierten CCD-Technik in der Abgrenzung von Mikrokalk unter Nutzung eines antropromor

B Krug 1, P Frommolt 2, H Stützer 2, J Boecker 1, J Poggenborg 1, K Lackner 1
  • 1Klinikum der Universität zu Köln, Radiologisches Institut, Köln
  • 2Klinikum der Universität zu Köln, Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Köln

Ziele: Anhand eines anthropomorphen Mammaphantoms wurde ein digitales röntgen-stereotaktisches Liegendstereotaxiesystem (LORAD MultiCare, Lorad-Hologic) mit einem digitalen direkten Flachdetektor-System (Lorad SeleniaTM, Lorad-Hologic) hinsichtlich der Detektion von Mikroverkalkungen verglichen.Methode: Als Prüfkörper dienten 48 Transparentfolien, auf die Silikatpartikel (Durchmesser 100–1400 Mycrometer) und ein anthro-pomorpher Streukörper aufgebracht waren. Die Testkörper wurden mit der digitalen Flachdetektor-Anlage (Pixelkantenlänge 70 Mycrometer, 29kV, 30mAs) und der CCD-Technik (Pixelkantenlänge 50 Mycrometer, 29kV, 91mAs) mit 512er und 1024er Akquistionsmatrix untersucht. 4 in der digitalen Mammographie erfahrene Radiologen werteten unabhängig voneinander in randomisierter Reihenfolge die Monitorbilder anhand eines standardisierten elektronischen Erhebungsbogens aus. Ergebnis: Die Rate richtig positiver Befunde betrug bei Silikatpartikeln zwischen 100–199 Mycrometer Durchmesser für die digitale Flachdetektor-Mammographie (DFM) 63%, für die CCD-Technik mit 1024er Matrix (CCD-1024) 58% und für die CCD-Technik mit 512er Matrix (CCD-512) 44%. Bei Durchmessern zwischen 200–399 Mycrometer lag die Rate richtig positiver Befunde für die DFM und die CCD-1024 bei 65% und für die CCD-512 bei 50%. Bei größeren Silikatpartikeln näherten sich die Ergebnisse aneinander an. Der Kappa-Wert betrug für die DFM und die CCD-1024 0,68 und für die CCD-512 0,59. Die Sicherheit in der Bestimmung der Anzahl der vorliegenden Silikatpartikeln war mittels DFM (Kappa 0,49), CCD-1024 (Kappa 0,52) und CCD-512 (Kappa 0,50) vergleichbar. In der Bewertung der Form der Silikatpartikel war die DFM der CCD-Technik unabhängig von der genutzten Aquisitionsmatrix überlegen Schlussfolgerung: Röntgenstereotaktische Zielaufnahmen mittels CCD-Technik sind unter Nutzung eines 1024er Akquisitionsmatrix der digitalen direkten Flachdetektor-Mammo-graphie in der Erkennung von Mikroverkalkungen diagnostisch gleichwertig.

Korrespondierender Autor: Krug B

Klinikum der Universität zu Köln, Radiologisches Institut, Kerpenerstraße 62, 50924 Köln

E-Mail: Barbara.krug@uk-koeln.de