Rofo 2009; 181 - VO304_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221442

Dual energy CT Angiographie der Becken Bein Region bei peripherer Verschlusskrankheit

C Brockmann 1, S Jochum 1, K Huck 2, P Ziegler 3, M Sadick 1, C Fink 1, SO Schoenberg 1, S Diehl 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
  • 2Universitätsmedizin Mannheim, I. Medizinische Klinik, Mannheim
  • 3Universitätsmedizin Mannheim, Chirurgische Klinik, Mannheim

Ziele: Der Vergleich von zwei verschiedenen CT Angiographie (CTA) Nachverarbeitungsalgorithmen, dual energy bone removal und konventionelles bone removal, mit dem Goldstandard DSA in der Diagnostik der peripheren Verschlusskrankheit der Becken Bein Region. Methode: 20 Patienten unterzogen sich einer selektiven DSA und dual energy CTA (DE CTA) des Beckens und der Beine. Die Daten der CTA wurden sowohl im dual energy bone removal Modus als auch mit einem herkömmlichen bone removal Algorithmus (InSpace) an einem externen Arbeitsplatz (Syngo MMWP VA 21A, Siemens AG, Medical Solutions, Forchheim, Germany) zu MIPs nachverarbeitet. Es erfolgte die Berechnung der Sensitivität, Spezifität und Treffgenauigkeit der Stenosegrade. Zwei Subanalysen untersuchten die Abhängigkeit des Stenosegrads vom Kalzifizierungsgrad der Gefäßwand und der anatomischen Lokalisation. Ergebnis: Es wurden insgesamt 359 Gefäßsegmente evaluiert. Im Vergleich zur DSA ergaben sich im dual energy bone removal Modus eine Sensitivität, Spezifität und Treffgenauigkeit von 97.2%, 94.1% und 94.7%. Mit dem herkömmlichen Nachverarbeitungsprogramm (InSpace) betrugen die Sensitivität 77.1%, die Spezifität 70.7% und die Treffgenauigkeit 72.0%. Die besten Ergebnisse zeigten sich am Oberschenkel. Bei stark verkalkten Gefäßsegmenten erwies sich die dual energy Technik deutlich robuster, hier fielen die Sensitivität, die Spezifität und die Treffgenauigkeit nicht unter 90% während der konventionelle bone removal Algorithmus einen starken Abfall der Sensitivität, Spezifität und Treffgenauigkeit unter 74% aufwies. Schlussfolgerung: Die Nachverarbeitung der Becken-Bein DE CTA im dual energy bone removal Modus ist dem konventionellen bone removal (InSpace), insbesondere bei stark verkalkten Gefäßsegmenten, deutlich überlegen. Die Ergebnisse im Vergleich zum Goldstandard DSA belegen, dass die DE-CTA eine zuverlässige und robuste Methode zur Diagnostik der peripheren Verschlusskrankheit der Becken Bein Region bietet.

Korrespondierender Autor: Brockmann C

Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzer-Ufer 1–3, 68167 Mannheim

E-Mail: caro.brockmann@gmx.de