Rofo 2009; 181 - VO221_1
DOI: 10.1055/s-0029-1221363

Inkubator-MRT – Neonatolog. Patienten im Fokus: Klin. Anwendungen, Untersuchungsqualität u. Patientensicherheit

BG Ries 1, R Goelz 2, T Nägele 1, C Poets 2, U Ernemann 1
  • 1Eberhard Karls Universität Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Tübingen
  • 2Eberhard Karls Universität Tübingen, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie, Tübingen

Ziele: Darstellung e. neuen schonenden Unters.technik d. Gehirns v. Neugeborenen i. MR-kompatiblen Inkubator an e. weiteren Spektrum v. neonatolog. Fragestellungen u. Pathologien m. hervorragender Bildqualität. Methode: Es wurden 38 Früh- u. Neugeborene (Gest.alter 23–41Wochen, Geb.gewicht 620–4350g) postpartual i.e. Zeitspanne v. 1. LT–4. LM i.e. MR-kompatiblen Inkubator (LMT Lübeck) a. e. 1,5T Gerät (Philips Intera u. Achieva) unter intensivmed. Betreuung i. Sedierung (Chloralhydrat) u. kontinuierl. Überwachung d. Vitalparameter sowie d. Umgebungstemp. u. Luftfeuchtigkeit i. Inkubator untersucht. Die Untersuchungen erfolgten i.R.d. Fehlbildungsdiagnostik, d. Tumor-u. Hydrozephalusabklärung sowie d. Abklärung v. intrakran. Blutungen u. Krampfanfällen. I.d. meisten Fällen war d. Nativdiagnostik ausreichend; vereinzelt erfolgte zusätzl. d. i.v.-Appl. e. gadoliniumhaltigen Kontrastmittels. Ergebnis: Aufgr. d. optimierten Spulengeometrie wurde eine i. Vgl. eindrucksvolle, bessere Bildqualität (höhere SNR) als m. d. herkömml. Standardkopfspule erreicht. Als wesentl. Vorteil stellte sich auch der sichere u. protektive Umgang m. d. Neugeborenen i. Inkubator heraus, während d. Transportes u. i. MR-Gerät. Bei 5 Kindern wurden Veränd. e. intrauterin stattgeh. Blutung detektiert, i. 4 Fällen Auffälligkeiten d. hint. Schädelgrube (Dandy-Walker-Kompl., Megacisterna magna, Joubert-S.). Die Untersuchungen umfassten d. Diagnosen Balkenagenesie u. -hypoplasie, Septum pellucidum-Agenesie, sowie Schizenzephalie. Die Hydrozephalus-Abklärung erbrachte sowohl posthämorrhag. Verklebungen als auch Aquäduktstenosen m. Darst. v. Adhäsionen od. Membranen als Ursache. Bei 3 Kindern m. Naevus flammeus bestätigte sich die Diagnose eines Sturge-Weber-Phänotyps m. intrazerebr. Veränderungen. Schlussfolgerung: Die Untersuchung im MR-kompatiblen Inkubator stellt eine sichere Untersuchungsmethode m. hoher diagn. Wertigkeit dar. Von Vorteil sind d. deutl. bessere Bildqualität bei altersadapt. Spulengeometrie u. d. patientenprot. Aspekt m. konsek. größerer klin. Akzeptanz.

Korrespondierender Autor: Ries BG

Eberhard Karls Universität Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Hoppe-Seyler-Straße 3, 72076 Tübingen

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