Rofo 2009; 181 - VO217_2
DOI: 10.1055/s-0029-1221337

Tierexperimentelle Untersuchung der Zuverlässigkeit der linksventrikuläre Funktionsanalyse bei Anwendung der EKG-gegateten Röhrenstrommodulation

AH Mahnken 1, P Bruners 1, C Bornikoel 1, M Das 1, T Flohr 2, N Krämer 1, RW Günther 1
  • 1Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik, Aachen
  • 2Siemens Healthcare, CTE, Forchheim

Ziele: Die kardiale CT mit retrospektivem EKG-Gating ermöglicht die Beurteilung der linksventrikulären (LV) Ruhefunktion. Die EKG-gegatete Röhrenstrommodulation ist eine wichtige Technik zur Dosisreduktion, die jedoch zu einem erhöhten Bildrauschen führt. Ziel dieser Studie war die Untersuchung der Zuverlässigkeit der CT Funktionsanalyse mit und ohne Dosismodulation im Vergleich zur MRT. Methode: Sieben Schweine wurden am selben Tag mittels retrospektiv EKG-gegateter Dual Source CT (DSCT) (2×2x32mm; 120kV; 380mAs/rot., Gating Bereich 35–75%) mit (DSCTDM) und ohne Dosismodulation (DSCTnorm) sowie mittels kardialer cine MRT untersucht. Aus den DSCT Rohdaten wurden in 20 Herzphasen Bilder entlang der kurzen Herzachse rekonstruiert. Die globale LV Funktion wurde anhand der DSCT und der MR Bilder nach der Simpson Methode quantifiziert; LV-Volumina, Ejektionsfraktion (EF) and Myokardmasse (MM) wurden berechnet. Die in der DSCTnorm und DSCTDM gemessenen Standardabweichungen der im linken Ventrikel bestimmten CT-Werte wurden als Ausdruck des Bildrauschens mit dem Wilcoxon Test verglichen. Die LV-Volumina wurden mit Bland-Altman Plots and Lin's Konkordanz-Korrelations Koeffizient (ρc) analysiert. Ergebnis: Die LV-Volumina zeigten sowohl in der DSCTDM als auch in der DSCTnorm eine gute Korrelation mit der MRT. Es gab keine systematischen Abweichungen zwischen den verschiedenen Techniken. Für die EF betrugen die Konkordanz-Korrelations Koeffizienten im Vergleich von DSCTDM mit DSCTnorm, sowie von DSCTDM und DSCTnorm mit der MRT ρc=0.9648, ρc=0.9434 und ρc=0.9744. Im Vergleich der end-systolischen Bilder ergaben sich keine Unterschiede im Bildrauschen (p=0.4987), während dieser Unterschied beim Vergleich der end-diastolischen Bilder zwischen DSCTDM und DSCTnorm signifikant war (p=0.0156). Schlussfolgerung: Trotz signifikanter Unterschiede im Bildrauschen ist eine zuverlässige Quantifizierung der globalen LV Funktion bei Anwendung der EKG-gegateten Röhrenstrommodulation möglich.

Korrespondierender Autor: Mahnken AH

Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Radiologische Diagnostik, Pauwelsstrasse 30, D-52074, Aachen

E-Mail: mahnken@rad.rwth-aachen.de