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DOI: 10.1055/s-0029-1221256
Differenzierung primärer Neoplasien der Glandula parotidea: Erbringt die Kombination von Diffusionsgewichteter Echoplanarer MRT und Magnetisierungs-Transfer Bildgebung einen Diagnostischen Zugewinn?
Ziele: Die Evaluation der Kombination von diffusionsgewichteter (DW) echoplanarer Bildgebung (EPI) mit der Magnetisierungs-Transfer Bildgebung (MTI) unter Benutzung der Magnetisierungs-Transfer Ratio (MTR) zur Differenzierung von primären Neoplasien der Glandula parotidea. Methode: 145 konsekutive Patienten mit dem Verdacht auf einen primären Tumor der Glandula parotidea wurden an einem 1,5T System untersucht. Nach Lokalisation der Raunforderung wurde eine DW-EPI Sequenz und einer single slice T1-gewichteten GRE Sequenz in in-phase and opposed-phase Technik vor und nach einem 1kHz-off-Resonanzimpuls durchgeführt. Die ADC maps und die MTI-Bilder wurden digital in die Auswertesoftware MRIcro transferiert und mit einer manuell platzierten ROI (region of interest) ausgewertet. Für die statistische Auswertung wurde ein zweiseitiger Student's t test mit Bonferroni Korrektur für mehrfache Testungen angewendet. Ergebnis: Bei 129 Patienten konnte ein primärer Tumor der Glandula parotidea histologisch nachgewiesen werden. Basierend auf den ADC Werten konnte das pleomorphe Adenom von allen anderen Tumoren (p<0,001), außer dem myoepithelialen Adenom (p=0,054), differenziert werden. Auch mittels des MTR konnten die beiden genannten Entitäten nicht differenziert werden (p=0,394). Basierend auf den ADC Werten konnten der Warthin Tumor nicht von Mukoepidermoidkarzinomen, Azinuszellkarzinomen und Basalzelladenomen differenziert werden (p=0,094–0,604), wohingegen mittels des MTR Warthin Tumore von Basalzelladenomen unterschieden werden konnten (p=0,004). Des Weiteren konnte basierend auf den ADC Werten Myoepitheliale Adenome und Mukoepidermoidkarzinome nicht von Basalzellkarzinomen differenziert werden (p=0,082; 0,569). Mittels des MTR konnten diese Entitäten differenziert werden (p=0,032; 0,014). Schlussfolgerung: Die Kombination von DWI und MTI kann das Potenzial der kernspintomographischen Diagnostik in der Differenzierung primärer Neoplasien der Glandula parotidea erhöhen.
Korrespondierender Autor: Arndt C
Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Klinik und Poliklinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Martinistraße 52, 20246 Hamburg
E-Mail: christiane.arndt@gmx.net
Diffusionsgewichtete echoplanare MRT - Magnetisierungs-Transfer Bildgebung - Glandula parotidea - ADC