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DOI: 10.1055/s-0029-1221059
Entwicklung und Anatomie von Peritoneum und Mesenterium
Das Peritoneum ist die größte und am komplexesten organisierte seröse Haut des menschlichen Körpers. Es verschließt die Bauchhöhle, sezerniert eine seröse Flüssigkeit, wodurch das Gleiten der Bauchfellblätter und der intraperitonealen Organe gegeneinander sichergestellt wird, resorbiert und trägt zur Abwehr bei. Zudem beteiligt es sich an der Befestigung der Baucheingeweide. Hier kommt dem Gekröse – dem Meso – und den Bauchfellfalten und – duplikaturen (z.B. Ligamentum falciforme) besondere Bedeutung zu. Jejunum und Ileum sind über das Dünndarmgeköse (Mesenterium) an der hinteren Bauchwand befestigt. Diese Radix mesenterii ist ca. 15–18cm lang.
Die Peritonealhöhle ist häufig Ort entzündlicher, traumatischer und neoplastischer Pathologien. Das Verständnis der Entwicklung und Anatomie trägt dazu bei, pathologische Prozesse einordnen zu können. Mit moderner Bildgebung, insbesondere Mehrzeilen Computertomographie (MDCT) und MRT, gelingt es einen Überblick über die komplexe Anatomie der Bauchhöhle zu gewinnen.
Lernziele:
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Einen Überblick über die normale und pathologische Anatomie des Peritoneums und des Mesenteriums zu gewinnen.
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Mittels MDCT und MRT pathologische Veränderungen erkennen und einordnen zu können.
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Das Verhältnis zwischen Peritonealhöhle und Retroperitinealraum zu rekapitulieren und Ausbreitungswege von Erkrankungen zwischen diesen beiden Kompartimenten zu verstehen.
Korrespondierender Autor: Juchems M
Universitätskliniken Ulm, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Steinhövelstr. 9, 89075 Ulm
E-Mail: markus.juchems@uni-ulm.de