Gesundheitswesen 2009; 71 - A59
DOI: 10.1055/s-0029-1215501

Hygienemanagement in der ambulanten Pflege – Ergebnisse einer Schwerpunktüberprüfung in München

S Drubba 1, S Hildebrandt 1
  • 1Referat für Gesundheit und Umwelt, Hygiene und Umweltmedizin, München

Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU), Sachgebiet Infektionshygiene/Medizinalwesen ist im Stadtgebiet München die zuständige Fachbehörde für die infektionshygienische Überwachung u.a. von ambulanten Pflegediensten (APD).

Gemäß dem gesetzlichen Auftrag nach §36 IfSG und um sich einen Überblick über das Basishygienemanagement der APD zu verschaffen, wurden 2006 mittels Serienbrief die Hygienepläne aller APD eingefordert und nach standardisierten Kriterien ausgewertet.

Das Poster stellt einzelne Ergebnisse dieser Erhebung dar, insbesondere aus den Bereichen Personalhygiene (Händedesinfektion, Schutzkleidung, Arbeitskleidung), Umgebungshygiene (Flächendesinfektion), Medizinprodukte (Aufbereitung) sowie Umgang mit Infektionskrankheiten und Umgang mit MRSA.

Zusammenfassende Ergebnisse: 1. Erstellung der Hygienepläne in der Mehrzahl der Fälle erst nach Anforderung durch das RGU. 2. Teilweise erhebliche Beanstandungen, insbesondere bei Händehygiene, Verwendung von Arbeits- und Schutzkleidung, Umgang/Aufbereitung mit/von Medizinprodukten, Umgang mit Infektionskrankheiten. 3. Mangelnde Sachkenntnis für Basishygiene. 4. Mangelndes Verständnis für hygienische Notwendigkeiten

Fazit: Großer Bedarf an Information und Schulungen. Dies führte in der Folge dieser Schwerpunktüberprüfung zu einem informativen Treffen mit den Berufsverbänden sowie zu einer Fortbildungsveranstaltung für APD (Thema: „Hygiene in der ambulanten Pflege“) im Juni 2008 durch das Referat für Gesundheit und Umwelt, Hygiene und Umweltmedizin, Infektionshygiene/Medizinalwesen der Stadt München (RGU-HU-IHM).