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DOI: 10.1055/s-0029-1214273
Endoskopische Deflux®-Injektion als Therapie der 1. Wahl bei Kindern mit VUR – neueste Ergebnisse
Einleitung: Die endoskopische Therapie des vesicoureteralen Reflux (VUR) ist eine etablierte Alternative zur Antibiotika-Langzeitprophylaxe und der offenen Ureterneuimplantation. An unserer Klinik wird diese Methode seit 1988 unter Verwendung verschiedener Substanzen durchgeführt. Seit 2002 ist Hyaluronsäure/Dextranomer-Gel (Deflux)® Material der 1. Wahl. Ziel war es, die mit Deflux® behandelten Pat. auszuwerten und mit den Resultaten einer früheren Studie von 82 mit Collagen behandelten Patienten zu vergleichen.
Methode: Retrospektive Studie von 103 Patienten (P) mit VUR Grad II-V, inkl. der Kinder mit zusätzlichen Fehlbildungen (Doppelsystem, PUV, Divertikel, neurogene Blase, ektopes Ureterostium). Alle Pat. wurden mittels subureteraler Deflux®-Injektion (SDIN) behandelt. Nachkontrollen erfolgten bei allen P nach 3Mt sowie bei den ersten 22 P auch nach 12Mt mittels MCUG.
Resultate: Von 01/02 bis 10/08 wurden 103 Kinder mit 160 Ureteren (U) mittels SDIN behandelt. Nach 3 Mt waren 77P (75,5%) refluxfrei, zusätzliche 16P zeigten einen vermind. VUR (total 91,1%). Nach zweiter SDIN (23P) waren 20P ohne VUR. Wegen Refluxpersistenz wurde bei 3P erfolgreich eine 3. Deflux®-Injektion durchgeführt. Die Gesamterfolgsrate beträgt somit 98%. Ein Vergleich zu einer früheren Analyse von 82P, welche mit Kollagen behandelt worden waren und eine Erfolgsquote von 64% aufwiesen, zeigt, dass die Behandlung mit SDIN eine Verbesserung der Resultate um 30% ergibt.
Schlussfolgerung: Die SDIN ist eine sichere und zuverlässige Methode zur Behandlung des VUR mit minimaler Morbidität und geringer Komplikationsrate. Die Erfolgsquote ist unter Verwendung einer modifizierten HIT-Technik deutlich höher und sogar mit einer Ureterneueinpflanzung vergleichbar.