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DOI: 10.1055/s-0029-1213988
Vergleich von Schädel-MRT und 18F-FDG-PET/CT zur Diagnostik von zerebralen Metastasen
Hintergrund: Zunehmend wird im Staging des Bronchial-Carcinoms das 18F-FDG-PET/CT eingesetzt. In vielen Fällen wird es als alleinige „one stop shop“ Staging verwendet. Ein direkter intraindividueller Vergleich des PET/CT mit der kranialen MRT zur Erkennung von Hirnmetastasen (HM) wurde bislang nicht durchgeführt.
Methoden: Es wurden 103 Pat (Median 66J., 26% w) mit Primärdiagnose eines Bronchial-Carcinoms eingeschlossen. Bei allen Pat wurde ein PET/CT incl. Schädel-Imaging und eine cerebrale MRT durchgeführt. Die Auswertung beider Verfahren bzgl. HM erfolgte in verblindeter Form.
Ergebnisse: Die Diagnose von HM wurde im PET/CT nur bei 7 Pat (6,8%) gestellt, im MRT jedoch bei 21 Pat (20,4%). Bei 80 Pat fanden sich sowohl im PET/CT als auch in der MRT keine HM. Bei 5 Pat (4,9%) waren sowohl im PET/CT als auch in der MRT HM nachweisbar. Der alleinige Nachweis von HM im MRT bei negativem Befund im PET/CT ergab sich bei 16 Pat (15,5%). 2 Pat (1,9%) zeigten im PET/CT einen HM-suspekten Befund, der sich jedoch in der MRT als negativ herausstellte. Mit der MRT wurden insgesamt 98 HM diagnostiziert, im PET/CT jedoch nur 15 HM (p<0,01). Im Vergleich zur MRT zur Diagnose von HM betrug bei der PET/CT die Sensitivität 23,8%, die Spezifität 97,6%, der positive prädiktive Wert 71,4% und der negative prädiktive Wert 83,3%. Bezüglich der Größe der HM stimmten die Ergebnisse der PET/CT und der MRT in 48% aller Fälle überein. 51% der HM wurden im MRT größer ausgemessen, 2% waren im PET/CT größer als im MRT.
Schlussfolgerungen: Im Vergleich zum sensitiveren Staging mit der MRT werden mittels alleinigem PET/CT ca. 15% der Pat fälschlich als frei von HM eingestuft. Die Zahl der erkannten HM ist mittels MRT signifikant höher. Deshalb sollte zum definitiven Ausschluss von HM v.a. bei kurativ operablen Pat die MRT zusätzlich zum PET/CT durchgeführt werden.