Dialyse aktuell 2009; 13(2): 98-99
DOI: 10.1055/s-0029-1213768
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Transplantationsnachsorge - Die Verbesserung der Compliance ist eine multidisziplinäre Aufgabe

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Publikationsdatum:
30. März 2009 (online)

 

Es ist eine bekannte Tatsache, dass ein Medikament nur dann wirken kann, wenn es eingenommen wird. Im Falle der Immunsuppressiva kommt hinzu, dass diese nur dann einen lückenlosen Schutz bieten können, wenn die Einnahme regelmäßig zu den festgelegten Zeitpunkten erfolgt. Wenn heute trotz wirksamer Medikamente immer noch so viele Patienten im Langzeitverlauf nach der Transplantation Abstoßungsreaktionen haben und viele ihre Transplantate früher verlieren als andere, liegt dies häufig daran, dass sie ihre immunsuppressiven Medikamente nicht korrekt einnehmen. Die Gründe für diese Non-Compliance sind vielfältig und häufig kann sie der Patient nur schwer selbst beeinflussen. Daher entwickeln derzeit Mediziner und Psychologen Instrumente, mit denen man das Risiko für Non-Compliance frühzeitig erkennen und aus den gewonnenen Erkenntnissen Strategien zur Verbesserung der Compliance ableiten kann.

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