Klin Monbl Augenheilkd 2009; 226 - R48
DOI: 10.1055/s-0029-1213652

Zystoides Makulaödem nach Katarakt-OP

J Hillenkamp 1
  • 1Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Ein zystoides Makulaödem (ZMÖ) fällt funduskopisch nach 1–3% der unkomplizierten Kataraktoperationen auf, fluoreszenzangiographisch kann es noch häufiger nachgewiesen werden. In den meisten Fällen kommt es zu einer spontanen Besserung, nur 10% der ZMÖ persistieren nach 2 Jahren. Der Verlauf des ZMÖ ist zwar medikamentös beeinflussbar, es gibt jedoch kaum verlässliche Daten aus adäquaten prospektiven Patientenstudien. Bei sonst gesunden Augen besteht kein Anhalt für die Wirksamkeit einer prophylaktischen Therapie mit Steroiden oder nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID). Vorgestellt werden Mechanismen der Pathogenese, mögliche medikamentöse Therapieansätze und chirurgische Therapieoptionen zur Behandlung des chronischen ZMÖ nach Kataraktoperation sowie Therapieempfehlungen.