Exp Clin Endocrinol Diabetes 1992; 100(4/05): 68-72
DOI: 10.1055/s-0029-1211179
Review

© J. A. Barth Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Properties of Monoclonal TSH-Receptor Antibodies and Binding Proteins of Thyreotropin (TSH)

S. Krabbe, R. Hampel, B. Ziegler, W. Ziegler, W. Meng
  • Department of Internal Medicine, University Greifswald/Germany
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Publication Date:
16 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Fähigkeit der Interaktion schilddrüsenstimulierender Immunglobuline von Basedowpatienten mit dem TSH-Rezeptor spielt für die Pathogenese der Erkrankung eine entscheidende Rolle. Der TSH-Rezeptor gilt als das primäre Target der schilddrüsenstimulierenden (TSAb) und schilddrüsenblockierenden Autoantikörper (TSBAb). Durch Produktion monoklonaler TSH-Rezeptor-Antikörper wurde deren Wirkungsweise in zahlreichen Studien simuliert. Das Ziel ist die Aufklärung der TSH-Rezeptorstruktur und der spezifischen Rezeptorfuntion. Durch die Klonierung, Sequenzierung und Expression des humanen TSH-Rezeptors in CHO-Zellen ist die Struktur des Rezeptors bekannt. Frühere Modellvorstellungen des TSH-Rezeptors, abgeleitet aus Bindungs- und Funktionseigenschaften der epitopspezifischen monoklonalen TSH-Rezeptor-Antikörper, lassen sich auf diese Struktur nicht unmittelbar übertragen. Es ist zu berücksichtigen, daß keine streng strukturelle Verbindung des Rezeptors zur spezifischen Funktion existiert. Die Effektorsysteme werden durch Konformationsänderungen des Rezeptors, möglicherweise durch TSH-Bindungsproteine außerhalb des Rezeptors und nicht zuletzt durch die spezifischen Untersuchungsbedingungen modelliert. Nach Kenntnis der Primärstruktur des Rezeptors sind durch den Einsatz monoklonaler TSH-Rezeptor-Antikörper Hinweise darauf zu erwarten, welche Einflüsse die Struktur und Funktion des Rezeptors determinieren. Es ist zu klären, ob primär immunogene TSH-Bindungsproteine im TSH-Rezeptor existieren.