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DOI: 10.1055/s-0029-1208169
Der Zusammenhang zwischen lebensgeschichtlich frühem Stress, aktuellen Belastungen und körperlichen Beschwerden bei Patienten mit chronischen Schmerzen
Früher traumatischer Stress, aber auch aktuelle Belastungen habe eine hohe Prävalenz bei einer Vielzahl von psychischen und somatischen Erkrankungen. Obwohl mittlerweile gute Messinstrumente zur Erfassung unterschiedlicher Stressoren zur Verfügung stehen, werden nur selten erlebte Stressoren im Erwachsenenalter und in der Kindheit gemeinsam erfasst. An einer Stichprobe von 33 Patienten mit chronischen Schmerzen (Fibromyalgiesyndrom bzw. chronische Unterbauchbeschwerden) und 25 Kontrollprobanden analysierten wir den Einfluss von frühkindlichen Stressoren, Traumatisierungen im Erwachsenenalter und chronischen Stressbelastungen auf die körperliche Symptomatik der Patienten. Interessanterweise erwiesen sich aktuelle Belastungen als stabiler Prädiktor für die Schwere der körperlichen Symptomatik, während die Traumatisierung in der Kindheit einen weitaus geringeren Effekt hatte. Möglicherweise spielen akute Belastungen insbesondere bei der Aufrechterhaltung der Symptomatik chronischer Schmerzen eine wichtige Rolle. Der Einfluss früher Belastungen hingegen, welche potenzielle Risikofaktoren für die Entwicklung einer entsprechenden Erkrankung darstellen, scheint eher abzunehmen.
Schmerz - Stress - Trauma