Dtsch Med Wochenschr 1908; 34(10): 404-408
DOI: 10.1055/s-0029-1186379
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Eine neue Behandlungsmethode der Syphilis

R. Lenzmann - Oberarzt
  • Aus dem Diakonenkrankenhause in Duisburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. August 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Chinin — als Chinin. muriat. in genügender Dosis intravenös und in Verbindung mit Nukleinsäure intramuskulär angewandt — übt unverkennbar einen heilenden Einfluß auf den syphilitischen Krankheitsprozeß aus. Ob diese Einwirkung eine dauernde Heilung darstellt, oder ob sie, wie bei der Anwendung des Quecksilbers, häufig Rezidive im Gefolge hat, kann erst nach längerer Beobachtung, event. durch das Tierexperiment, entschieden werden. Es ist wohl anzunehmen, daß das bewährte Quecksilber bei der Therapie der Lues bis auf weiteres seinen Platz behaupten wird. Wenn aber nur in den Fällen, in denen das Quecksilber versagt, das Chinin als ein brauchbarer Ersatz angewandt wird, dann würde die Chininbehandlung der Lues schon einen großen Wert beanspruchen können.

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