Dtsch Med Wochenschr 1925; 51(32): 1310-1312
DOI: 10.1055/s-0028-1137018
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Wirkungsweise des Nitrosklerans

Adolf Basler
  • Aus dem Rassenbiologischen Institut in Tübingen
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Publication Date:
23 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Die geringste tödliche Dosis Nitroskleran lag zwischen 0,06 und 0,08 g für das Kilogramm Meerschweinchen.

2. Bei Injektionen von 0,013—0,04 g pro Kilogramm Kaninchen ins Herz stieg der Blutdruck, um im Verlaufe von wenigen Minuten wieder zu sinken.

3. Bis die endgültige Senkung ihren größten Wert erreicht hatte, verstrichen 15—30 Minuten.

4. Eine häufig der erwähnten Steigerung vorausgehende kurzdauernde Senkung des Blutdruckes rührt von der Injektion als solcher her, denn sie läßt sich auch beobachten bei Verwendung von physiologischer Kochsalzlösung ohne irgendwelchen Zusatz.

5. Bei Injektion des Präparates in die V. jugularis bot sich in der Hauptsache das gleiche Bild, wenn auch die Wirkung sich zeitlich etwas mehr in die Länge zog.

6. Der Herzschlag war während den Versuchen nicht merklich verändert.

7. Zentrale CO2-Reizung des Vasomotorenzentrums durch Erstickung bedingte auch auf der Höhe der Blutdrucksenkung erhebliche Drucksteigerung.

8. Das Vasomotorenzentrum und die Leitungsbahn bis zu den Gefäßen wird also von dem Präparat nicht beeinflußt. Der Angriffspunkt dürfte demnach in den Kapillaren liegen.

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