Rofo 2009; 181(1): 10
DOI: 10.1055/s-0028-1130197
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Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom - Ganzkörper-MRT, DW-MRT oder PET/CT?

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Publication Date:
23 January 2009 (online)

 

Die integrierte PET/CT hat sich als effektive Methode für das Metastasen-Screening zahlreicher solider Malignome bewiesen. Alternativ steht die Ganzkörper-MRT zur Verfügung. Y. Ohno et al. verglichen die diagnostische Kapazität von PET/CT, MRT und MRT mit Diffusionswichtung (DW-MRT) bei Patienten mit nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom. Radiology 2008; 248: 643–654

Die Mediziner verglichen die verschiedenen Methoden zum einen für das Ganzkörper-Screening und unter Ausschluss des Gehirns.

109 Männer und 94 Frauen waren durchschnittlich 72 Jahre alt. 176 hatten ein Adenokarzinom, die übrigen Plattenepithel- oder großzellige Karzinome. 91 befanden sich im Stadium I. Eine fortgeschrittene Erkrankung im Stadium II, III oder IV lag bei 33, 39 bzw. 40 Patienten vor. Alle erhielten eine PET/CT, MRT und DW-MRT. In 93 Fällen lag eine Fernmetastasierung vor (Knochen, Leber, Lunge, Gehirn, Lymphknoten, Nebennieren). Zusätzlich hatten 156 Patienten gutartige Veränderungen, wie Nierenzysten oder Hämangiome.

Für die Auswertung der DW-MRT und PET/CT benötigten die erfahrenen Radiologen etwa 15 min im Vergleich zu ca. 10 min für eine konventionelle MRT. Die Übereinstimmung zwischen den Untersuchern war hoch. Für die Frage, ob die MRT oder die PET/CT bei der Metastasensuche effektiver sei, war entscheidend, ob eine Diffusionswichtung erfolgte und ob die Gehirnuntersuchung eingeschlossen war. Die Zuverlässigkeit der MRT ohne Diffusionswichtung war geringer als die der PET/CT.

Verglich man DW-MRT und PET/CT waren die Ergebnisse vergleichbar. Die Sensitivität und die Spezifität betrugen für die DW-MRT 70 bzw. 92 % und für die PET/CT 62,5 bzw. 94,5 %. Dies galt dann, wenn der Gehirnbefund nicht in die Analyse einbezogen war.

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