Rofo 2009; 181(1): 5
DOI: 10.1055/s-0028-1130192
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Niereninsuffizienz - Iso- und niedrigosmolare Kontrastmittel vergleichbar

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Publication Date:
23 January 2009 (online)

 

Ein kontrastmittelinduziertes Nierenversagen ist eine der am meisten gefürchteten Komplikationen von Kontrastmitteluntersuchungen. Besonders gefährdet sind dabei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Diabetes, besonders in Kombination. S. A. Nguyen et al. verglichen diesbezüglich nun iso- und niedrigosmolare Kontrastmittel. Radiology 2008; 248: 97–105

An der Studie teilnehmen konnten Patienten mit einem Kreatininspiegel von mindestens 1,5 mg/dl, die sich einer CT-Untersuchung mit Kontrastmittel unterzogen. Sie wurden randomisiert auf 2 Gruppen verteilt und erhielten entweder ein dimerisches, isoosmolares Kontrastmittel (Iodixanol) oder ein monomerisches, niedrigosmolares Kontrastmittel (Iopromid). Vor Beginn der Untersuchung und dann innerhalb von 24 h sowie an den Tagen 2 und 3 bestimmten die Autoren die Serumkreatininwerte der Teilnehmer. Primärer Endpunkt war die Differenz des Kreatininwertes zwischen Eingangsuntersuchung und Höchstwert, sekundärer Endpunkt unter anderem die Zahl von Patienten mit einer Zunahme von mindestens 0,5 mg/dl oder 1,0 mg/dl. Nach 30 und 90 Tagen erfolgten Kontrollen durch Einsicht in die Krankenakte und Telefongespräche.

In die Analyse gingen die Daten von 117 Patienten (83 Männer und 34 Frauen) mit einem Durchschnittsalter von 64,3 Jahren (18–86 Jahre) ein. 61 von ihnen hatten Iodixanol und 56 Iopromid erhalten. Unter Iodixanol verringerten sich die Kreatininwerte von eingangs durchschnittlich 1,77 mg/dl auf 1,65 mg/dl an Tag 1, 1,73 mg/dl an Tag 2 und an Tag 3. Für Iopromid betrugen die entsprechenden Werte 1,75 mg/dl, 1,8 mg/dl, 1,77 mg/dl und 1,77 mg/dl und stiegen somit an. Alle diese Unterschiede waren jedoch nicht statistisch signifikant. Iodixanol erhöhte und Iopromid verringerte die glomeruläre Filtrationsrate an allen 3 Tagen nach dem CT, allerdings ebenfalls ohne Signifikanz. Unter Iodixanol hatten jedoch weniger Patienten einen Kreatininanstieg von ≥ 0,5 mg/dl mehr als unter dem anderen Kontrastmittel (8,5 vs. 27,8 %, signifikant). Bei 2 Teilnehmern in jeder Gruppe stieg der Wert um mindestens 1,0 mg/dl an. Bei keinem Patienten fanden sich durch das Kontrastmittel verursachte Spätfolgen nach 30 und 90 Tagen.

Morbus Ormond und Zustand nach hämorrhagischem Schock mit Nierenversagen. In der T2-gewichteten SE-Sequenz ist sehr gut die verkleinerte rechte Niere als auch signalarmes Gewebe um die Aorta und die V. Cava zu erkennen. Das Nierenbeckenkelchsystem der rechten Niere ist dilatiert durch die Einbeziehung des rechten Harnleiters in die retroperitoneale Fibrose (Bild: Rummerny EJ/ Reimer P/ Heindel W (Hrsg). RRR Ganzkörper MR-Tomographie. Thieme 2006).

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