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DOI: 10.1055/s-0028-1129968
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Kurzer Überblick über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten auf deren Häufigkeit an der Hand einer vierjährigen statistischen Erhebung in Kiel
Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)
Zusammenfassung
Alles in allem genommen, kann also doch entgegen der Ansicht anderer, wenigstens was die in Frage kommenden Städte anbetrifft, von einem Rückgang der Geschlechtskrankheiten, besonders aber der Lues, gesprochen werden, selbst wenn man die ja bei jeder Infektionskrankheit vorkommenden epidemiologischen Schwankungen voll in Rechnung stellt.
Wenn dieses Resultat trotz der damals stark zunehmenden wirtschaftlichen Not mit ihren das sittliche Niveau eines Volkes stets herabdrückenden Folgen — von der seit Kriegsende ja überhaupt viel ausgebreiteteren Promiskuität der Geschlechter und vielen anderen Punkten ganz abgesehen — erreicht wurde, spricht dies wohl auch zugunsten des Gesetzes. Daß dasselbe in manchem zu ändern sei, daß vor allem manche Bestimmungen desselben zu verschärfen sind, darüber ist an anderer Stelle schon von berufener Seite ausführlich gesprochen und geschrieben worden.