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DOI: 10.1055/s-0028-1125118
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Der gegenwärtige Stand der Monozytenfrage
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. Mai 2009 (online)
Zusammenfassung
Das ubiquitäre makrophage histiozytäre System ist völlig unabhängig vom myeloischen und lymphatischen Gewebe und als Bildungsstätte der Monozyten anzusprechen, da man das Hervorgehen von Monozyten aus Histiozyten und Uebergänge zwischen diesen Zellformen nachweisen kann. Die Monozyten, direkte Abkömmlinge der Histiozyten oder in das Blut übergetretene freie Histiozyten selbst, bilden eine dritte, durchaus selbständige differenzierte Form von Wanderzellen des Blutes und Gewebes, sie treten nie als Ersatz für Leukozyten oder Lymphozyten auf, haben ungleich geringere Beweglichkeit als diese und sind keine Blutzellen im eigentlichen Sinne. Sie sind nicht imstande, sich zu anderen Blut- oder Gewebszellen umzuwandeln. Für die Lehre vom Blut ergibt sich ein trialistisch überbrückter Unitarismus, da sich letzten Endes auch die Histiozyten, die Stammzellen der Monozyten, aus den Mesenchymzellen (vermutlich über die Wanderzellen Saxers, primitive Mesamöboide Minots) herausentwickeln. Anhaltspunkte für eine Entstehung von Monozyten aus dem Fibrozytennetz lassen sich nicht gewinnen.